III. Der Untergang des alten Kaiserreichs uni'
dir deutschen Befreiungskriege 1813—1815.
25. Der Degen Friedrichs des Großen.
Von Eduard Heinel.
u Potsdam steht ein Gotteshaus,
Drin beten Preußens Krieger;
Eroberte Banner schmücken es ans
Und melden von Roßbachs Sieger.
Da ist in der Erde ein Kämmerlein,
Gar düster und heimlich geschieden,
Dort ruhet der große König allein
Und schlummert in heiligem Frieden.
Schon zwanzig Jahre vollbrachten den Lanf^
Seit er schlief im düsteren Raume,
Da stört ihn der Donner von Jena auf;
Auf wacht er aus seligem Traume.
Und der siegende Kaiser in stolzer Pracht
Zog ein zu der Hauptstadt Thoren;
Vernichtet für ewig schien Preußens IDictcht,
Was Friedrich geschaffen, verloren.
Und er steigt hinab in die heilige Grnft,
Läßt den Deckel des Sarges erheben.
Er schaut den Toten an und ruft:
„Stäud' ich hier wohl, wärst Du noch ant Leben?^