Full text: Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung

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Obs Herz schier bricht. 
Verzage nicht. 
Die Zähne beiß' zusammen! 
Es fügt sich doch, 
Wofür so hoch 
Die besten Herzen flammen! 
Nicht knechtisch Wohlbehagen, 
Noch blutig Gaukelspiel 
Aus welscher Gleichheit Tageu 
Ist unsres Volkes Ziel; 
Es bricht sein Herz 
Nicht mehr vor Schmerz 
Um die zerborst'ne Eiche; 
Doch wächst das Wort 
Allmächtig fort, 
Das Wort vom Deutschen Reiche! 
Wohl hält der alte Drache 
Vielköpfiger Eifersucht 
Am Baum des Lebens Wache 
Und weigert uns die Frucht; 
Doch wie er fancht 
Und Flammen haucht, 
Laß Dich nicht mit zerspalten! 
Getrost in Graus, 
Mein Volk, halt' ans! 
Gott wird der Hoffnung walten! 
Der Treue tarnt’S nicht fehlen, 
Beharren bringt Gedeih'n; 
Was reif ward in den Seelen, 
Das schafft sich Fleisch und Bein. 
Es wird die Not 
Ihr laut Gebot 
Im Schlachtendonner sprechen; 
Und kommt’s nicht jetzt. 
So kommt’s zuletzt 
Mit Biegeu oder Brechen. 
Das ist die einz'ge Sühne, 
Das ist des Leides Schluß, 
Das ist der Lenz, der grüne. 
Der endlich werden muß:
	        
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