dadurch den Ritterstand; c) das neue schlagfertige Heer schulte
er im Kampfe gegen die Heveller, deren Feste Brennabor er
eroberte, und gegen andere slavische Stämme. Die Slaven¬
grenze sicherte er durch die Gründung der Nordmark an der
Elbe, 928. Als hieraus die Ungarn einfielen, wurden sie 933
in der Nähe von Merseburg geschlagen.
B. Gegen die Dänen. Heinrich besiegte den dänischen König
Gorm den Alten und sicherte wiederum die Nordgrenze.
Heinrich I. starb 936. Er ist der Schöpfer des deutschen Reiches
auf nationaler Grundlage.
II. Htto I., d. Hr., 936—973. Sein Ziel war, eine starke
Königsmacht zu schaffen. Otto war eine gewaltige Herrschernatur,
voll Gottvertrauen, Treue und Großmut. Bei seiner feierlichen Krö¬
nung in Aachen versahen die Herzöge zum erstenmale den Dienst der
Erzämter (Kämmerer, Truchseß, Mundschenk, Marschall).
1. Empörungen int Innern. Das Gefühl der Überlegenheit
der Sachsen, welche auf die in ihrem Stamme befindliche königliche
Herrschaft stolz waren, und das Streben nach Selbständigkeit bei den
anderen Stämmen waren die Ursachen wiederholter Ausstände. Es
empörten sich a) die Söhne des Herzogs von Bayern, b) der Herzog
von Franken in Verbindung mit Ottos Stiefbruder Thankmar, und
dann mit dem Herzog von Lothringen und Ottos jüngerem Bruder
Heinrich, der sogar das Leben des Königs bedrohte, c) später sein
Sohn Ludolf. Otto wurde der Empörungen, oft mit Mühe, Herr
und beschränkte die Macht der Herzöge durch Einsetzung der Pfalz¬
grafen oder strebte auch danach, die Herzogtümer in seiner ober in
der Hanb seiner Verwanbten zu vereinigen. Lothringen teilte er in
Ober- unb Nieber-Lothringen.
2. Ottos Kriege.
a) Krieg mit ben Slaven. Währenb die nördlichen Wenden
an der unteren Elbe durch den tapferen Hermann Billung nie¬
dergehalten wurden, sicherte an der mittleren Elbe Gero, der
Markgraf der sorbischen Mark, die Grenzen. Zur Befestigung
des Christentums wurden Bistümer gegründet.
b) Krieg mit den Dänen, 947. Der Dänenkönig Harald
Blauzahn mußte das Christentum annehmen, zu dessen Siche-