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rung 3 Bistümer gestiftet wurden. Die von Karl d. Gr. be¬
gründete Mark Schleswig wurde wieder hergestellt.
Die Folge dieser beiden Kriege war, daß der deutsche Einfluß
in den Ländern Raum gewann, die bisher dem Kulturleben des Abend¬
landes ferngestanden hatten.
c) Erster Zug nach Italien, 951.
Nach der Loslösung Italiens vom karolingischen Reiche hatte sich
hier Berengar I., Markgraf von Friaul, gegen vier Gegenkönige be¬
hauptet. Nach seiner Ermordung wurde Hugo von Niederburgund
König von Italien, der sein Land an König Rudolf von Hochburgund
abgetreten hatte (934). Auf Hugo folgte sein Sohn Lothar.
Im Jahre 950 starb Lothar, König von Italien. Sein
Gegner Berengar II., Markgras von Jvrea, wollte Lothars
Witwe Adelheid zwingen, seinem Sohne die Hand zu geben,
und hielt sie am Gardasee gefangen. Auf diese Nachricht zog
Otto, der eine gewünschte Gelegenheit fand, sich Italiens zu
bemächtigen, über die Alpen, vermählte sich mit Adelheid und
nannte sich König der Longobarden.
d) Krieg gegen die Ungarn, 955. Die Empörung Ludolfs
gegen den Vater und der dadurch entstandene Bürgerkrieg hatte
die Ungarn herbeigelockt, welche Süddeutschland bis zum Schwarz¬
wald verheerten. Aber Otto schlug sie 955 aus dem Lechfelde
entscheidend. Die Ungarn werden nun im Donautieflande se߬
haft. Die von Karl d. Gr. begründete Ostmark (bis zur Enns)
wird jetzt erst gesichert; der Sieg auf dem Lechfelde beschließt
die Völkerwanderung.
e) Zweiter Zug nach Italien, 961—964. Berengar hatte
sich wieder in selbständiger Macht befestigt und auch deu Papst
bedrängt. Daher unternahm Otto einen neuen Zug nach Italien.
Berengar und seine Anhänger zerstreuten sich in ihre Festen.
Nun begab sich Otto nach Rom und empfing vom Papste Jo¬
hann XII. die Kaiserkrone, 962. Dadurch erneuerte er das
Verhältnis Karls d. Gr. zur Kirche.
Folgen der Erwerbung der Kaiserwürde für Deutschland.
Günstige: 1. Das Nationalbewußtsein der Deutschen wurde gehoben;
2. durch die Berührung mit Italien erhielten Künste und Wissen¬
schaften vielfache Anregung;
3. das Beispiel der freien italienischen Gemeinwesen förderte die
Entwickelung der deutschen Städte;