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Wanderung als die Grenze der Hauptzeitalter. Somit wird die Ge¬
schichte eingeteilt in:
I. Die vorckriftkieke Zeit oder das Altertum, von der Erschaffung
der Welt bis zum Beginne der Völkerwanderung, 375.
II. Die vorwiegend ckriftkicke Zeit, von der Völkerwanderung bis
zur Gegenwart. Sie zerfällt in
1. das Mittelalter, vom Beginne der Völkerwanderung
bis zur großen Kirchentrennung, 375—1517;
2. die Neuzeit, 1517 bis jetzt.
Das Altertum.
Nach den Sprachstämmen scheiden sich die Völker, welche Träger
der Geschichte waren, in:
1. die semitischen Völker (Israeliten, Phönizier, Assyrier,
Babylonier);
2. die Ägypter (chamitischen Stammes);
3. die Völker des indogermanischen Sprachstammes (indische
und persische Arier, fast alle europäische Völker, namentlich die
Griechen, Römer, Kelten, Germanen, Slaven).
Asien.
1. Weltstellung Asiens. In Asien, der Heimat des Menschengeschlechtes,
nahm auch zuerst die Entwickelung einer höheren geistigen Kultur ihren Anfang.
a) Phönizier und Phrygier machten zuerst eine höhere Bildung bei den
Griechen heimisch, den Lehrmeistern der Römer.
b) Von Asien ging der erste Handel aus (Inder, Araber, Phönizier).
c) In Asien haben die wichtigsten Religionen ihren Ursprung.
ä) Endlich entstanden dort die ersten staatlichen Vereinigungen und die
ersten größeren Reiche.
2. Geographie des alten Asiens.
a) Gebirge: Taurus mit den cilicischen Thoren im Quellgebiete
des Cyduus, Paropamisus (jetzt Hindukuh) und Kaukasus.
b) Meere an der Küste Asiens: Der Indische Ocean, das
Erytrüische (jetzt Persische) Meer und der Persische Meerbusen,
der Arabische Meerbusen und die Teile des Mittelländischen
Meeres: das Ägäische Meer, der Hellespout, die Propontis
(jetzt Marmarameer), der Bosporus, der Pontus Euxinns