Full text: Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte

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der geistige Hand in Hand. Es blühte die flämische und holländische 
Malerschule (Rubens, van Dyk, — Rembrandt). 
Vorgeschichte des brandenburgisch-preußischen Staates. 
Erster Zeitraum 
der brandenburgisch-preußischen Geschichte. 
Von der Gründung der Nordmark bis znm 
Regierungsantritte der Hohenzollern in der Mark 
Brandenburg, 938—1415. 
A. Die ln# fttr Negrevirng dev 
AsKclnree, 938—1184. 
Die Wenden. 
Seitdem die geschichtliche Kunde über das östliche Deutschland 
reicht, siud im Osten der Elbe, Saale uud Naab slavische Völker an¬ 
sässig, die wie die Germanen dem indogermanischen Volksstamme an¬ 
gehören. Oder und Bober teilten die Polen im Osten von den 
Wenden im Westen. 
a) Stämme. Die Wenden selbst waren in eine Anzahl Stämme 
geteilt, deren wichtigste folgende waren: 1. die Sorben zwischen 
der Saale und Elbe, 2. die Heveller an der Havel, 3. die 
Milzen von der Elbe bis nach Pommern, 4. die Obotriten in 
Mecklenburg. 
b) Lebensweise. Die Wenden wohnten in Städten und 
Dörfern. Erstere waren gewöhnlich von Wällen und Gräben 
umgeben und enthielten große Marktplätze. An schwer zugäng¬ 
lichen Plätzen schützten Burgen das Land. Der Reichtum des 
Landes an Wäldern und Gewässern bot den Bewohnern Nah¬ 
rung; Bienenzucht, Gartenbau, Obstbau wurden gepflegt. In 
den Handel lieferten die Wenden wollene Zeuge und Bernstein. 
c) Sitten. Bei dem Zusammentreffen der Wenden mit den 
Deutschen standen sie letzteren in Bildung etwa gleich. Ihr 
Charakter wird als vortrefflich geschildert. Die kräftige körper¬ 
liche Beschaffenheit erklärt den kriegerischen Sinn des Volkes 
und die Liebe zur Freiheit. Zum Kriegsdienste war jeder 
verpflichtet.
	        
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