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die Etsch zuvor und schlug sie bei Custozza. Infolge dessen wurden
auch die Unternehmungen Garibaldis gegen Südtirol gehemmt. Auch
zur See waren die Italiener unglücklich; ihre Flotte wurde bei der
Insel Lissa gänzlich geschlagen.
C. Die Friedensschlüsse.
a) Mit den deutschen Staaten, welche die Waffen gegen Preußen
ergriffen hatten, wurden auf Grund der Nikolsburger Prälimi-
narien die Friedensverträge einzeln abgeschlossen.
Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt am Main
verloren ihre Souveränität und wurden Preußen einverleibt.
Ebenso hatte Österreich die süddeutsche:: Staaten und
Sachsen, allerdings mit Gewährleistung ihrer Selbständigkeit,
preisgeben müssen; dieselben mußten ein Schutz- und Trutz¬
bündnis mit Preußen eingehen.
b) Der Friedensschluß mit Österreich fand am 23. August in
Prag statt. Österreich schied aus dem deutschen Bunde aus,
erkannte den Bund an, den Preußen mit den Staaten nördlich
vom Main schließen werde, verzichtete auf Schleswig-Holstein,
das ebenfalls eine preußische Provinz wurde, uud zahlte 20 Mil-
lionen^Thaler Kriegskosten.
c) Mit Italien schloß Österreich den Frieden zu Wien (3. Oktober).
Obgleich besiegt, erhielt Italien doch Venetien, das Franz Joseph
nach der Schlacht bei Königgrätz an Napoleon in der Absicht
überlassen hatte, den Frieden mit Italien zu vermitteln und
sich mit ihm gegen Preußen zu wenden.
D. Folgen des Krieges.
a) Beilegung des Konfliktes in Preußen. Durch die glän¬
zenden Siege des umgestalteten Heeres war auch die Herstellung
des Friedens zwischen Regierung und Volksvertretung in Preußen
angebahnt worden. Der Landtag gab dem von den Ministern
vorgelegten Jndemnitätsgesetz seine Zustimmung, wodurch die
während der budgetlosen Regierung gemachten Ausgaben für
gesetzmäßig erklärt wurden.
b) Gründung des Norddeutschen Bundes. Mit den Staaten
nördlich vom Main schloß Preußen den Norddeutschen Bund
mit gemeinsamer Bundesverfassung. Die gesamte Wehrkraft
desselben wurde nach der preußischen Militärgesetzgebung umge-