Full text: Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte

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18. Vor tinbenböum. 
am Brunnen vor dem Tore, 
Da steht ein Lindenbaum' 
Ich träumt' in seinem schatten 
So manchen süßen Traum. 
Ich schnitt in seine Binde 
So manches liebe EDort; 
(Es zog in Freud' und Leide 
Zu ihm mich immer fort, 
Zu ihm mich immer fort. 
2. Ich mußt' auch heute wandern 
vorbei in tiefer Nacht, 
Da hab' ich noch im Dunkel 
Die Bugen zugemacht. 
Und seine Zweige rauschten, 
Bis riefen sie mir zu: 
Komm her zu mir, Geselle, 
hier findst du deine Nuh'! 
3. Die kalten Winde bliesen 
Mir grad' ins Bngesicht, 
Der Hut flog mir vom Kopfe, 
Ich wendete mich nicht. 
Nun bin ich manche Stunde 
Entfernt von jenem Grt 
Und immer hör' ich's rauschen: 
Du fändest Nuhe dort! 
Wilhelm Müller- 
19. 5lbendglöcklein. 
Seht, wie die Sonne dort sinket 
hinter dem nächtlichen U)ald! 
Glöckchen schon Nuhe uns winket, 
härt nur, wie lieblich es schallt! 
Trauliches Glöcklein, du läutest so schön! 
Läute, mein Glöcklein, nur zu, 
Läute zur süßen Nuh'! 
2. hört ihr das Blöken der Lämmer? 
Kühlende Lüfte schon weh'n. 
Sehet, es fängt an zu dämmern, 
Lasset zur Hütte uns gehn! 
Trauliches Glöcklein, du läutest so schön! 
Läute, mein Glöcklein, nur zu, 
Läute zur süßen Nuh'!
	        
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