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Angust hatte kurz vor seinem Tode seinen Stieffohn von der
Livia, Tib er iu 8 Claud in s Ne ro, zumMitregenten ange-
nommen. Dieser folgte ihm nun in der Regierung. Uuter ihnr
b lieb Anfangs der äufere Schein der Repubkik, abec bald darauf
verschwand er immer mehr. Von seinem Vertrauten Se ja n u s
zuvielen Grausamkeiten verleitet, opferte er auch seinen edlen
Neffen G e r m an ic u s seiner Eiserfucht auf. Endlich von den
Martern des ö osen Gewissens gequält, und immer beberd vor
dem Dolche des W.uchelmordes, zog er sich auf die unzugängliche
Insel Capreä zurück, wo er auch, als er elnst erkrankt war, vc!
Macro, einem seiner Gefährten, erstickt, arb. & Unter der Re-
gierung K. Iibers sca es der g öttli e Er'sfer der
MenschenJesu s C . ristus, und , eine b es e lig en-
de Rei zion wurd: durch die Lehre und das
Blut seiner Apostel in der Welt verbreitet. y)
Dem K. Tiberius folgte C aj us, der ein Sohn des ge-
liebten Germanieus war, Eben deßwegen erwartete man vou
ihm sezr Vieles; aber manbetrog Kch. Denn er war von schwa-
chem Geiste, von Kindheit an krauk, unter den Soltaten, von
denen er den Spottnahmen t Caligula, erhielt, aufgewach-
sen, und lebte daher die. drey Jahre seiner Regierung in der
ausschweifendsten Verschwendung , und mehr als Tiberischen
Grausamkeit, bis er ermordet wurde. :
Schon hatte der Senat beschlossen , die Republik wieder
herzustellen, als die prätorignischen Soldaten den Oheim des er-
mordeten, den schon sunfzigjährigen Cka ud ius an seine Stelle
seßten. Dieser überließ sich ganz der Leitung seiner Gemahlinnen
Messsalina und Agrippina, und seiner Freygelasssenen Nareissus
und Pallas, welche ihn zu manchen Ungerechtigkeiten und
Grausamfkeiten verleiteten. Indessen wurde doch unter ihm
der Anfang zur Eroberung von Brit ann. ien gemacht.
_ Nach Verg'ftung des Claudius wurde sein angeuommener
Sohn, Do mitius ' h enob ar b us, mit Ausschließung des
rechtmäßigen Erben, Irltannieus, von der Leibwache unter dem
Nahmen R r », zum Kaiser ausgerufen. Er war erst 18 Jah-
re alt, und hâtte, nan seinem Lehrer Se ne c a , und seinem
Freunde urr 9 's geleitet, ein guter Regent werden können.
Er war c. auß, lang k!. etwas über ihn vermochten; her-
nach aber, seinen Leidenschaften überlassen, und durch nieder-
trächtige Schmeichler verderbt, war er ein Bruder - Lehrer-
Mutter-: und Frauen - Mörder, der niedrigste Wollüstling, ays
unmenschlicher Neugierde Mordbrenner Roms , und aus Be-
gierde, dieses Verbrechen von sich abzuwälzen, der erste Ver-
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y) Religions- Geschichte.