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der Donau zu bis Regensburg, die von da aus dem Laufe des Flusses 
bis Wien folgte, nach Westen dem Rhein zuführte, wo dann alle 
Militairkolonien berührt wurden, aus denen Städte erwuchsen, die 
heute noch an die Römer mahnen: Zabern, Worms, Mainz, Coblenz, 
!öotiti, Aachen u. s. f. Auch viele Städte im Süden Deutschlands, 
Salzburg, Passau, Linz, Wien n. a. sind Denkmäler längst vergangener 
Zeiten, in denen Rom dort Herrin war. 
Als Cäsars Adoptivsohn und Erbe, Octavianus Augustus, zur 
Herrschaft gelangt war, nachdem er seine verschiedenen Nebenbuhler 
besiegt, suchte er zunächst gleich seinem Vorgänger die Grenzen gegen 
die Germanen zu befestigen, war aber sehr entgegenkommend, wenn 
es sich darum handelte, ihnen nachbarlich gefällig zu sein, wie er dem 
mit Rom befreundeten germanischen Stamme der Ubier selbst auf dem 
linken Rheinufer Wohnplätze anwies. Es war die Gegend zwischen 
den heutigen Städten Neuß und Andernach, später wurde ihr Haupt- 
sitz Köln (Colonia Agrippinensis), nach der dort gebornen Gemahlin 
des Kaisers Claudius, Agrippina, so genannt. 
War es Dankbarkeit, daß die germanischen Bewohner dieser Kolonien 
sich den Römern entgegenkommend bewiesen, noch mehr römischen 
Einflüssen sich hingaben? Gewiß i|t, daß gerade Colonia lange der 
Mittelpunkt römischer Macht am Rheine blieb. 
Auch in Gallien befestigte Augustus die römische Herrschaft immer 
mehr und glaubte mit Recht Großes gewonnen zu haben, wenn es 
ihm gelingen könnte, zunächst die Grenzen Germaniens zu unterwerfen. 
Ein Anlaß wurde bald gefunden. Italische Kaufleute waren jenseits 
der Grenze von Germanen ermordet worden (25. v. Chr.), und die 
Römer hatten darauf hin einen Zug über den Rhein unternommen, 
der viel Erbitterung geschaffen hatte. 
- Die Nachrichten über die Grenzstreitigkeiten scheinen eben so wohl 
in Germanien wie in Rom vergrößert worden zu sein. Die Römer 
nahmen Anlaß, mit großer Streitkraft nach Germanien zu ziehen. 
Augustus übertrug die Führung seinem Stiefsohn Drusus, der sich 
zuvor bei den Galliern dadurch beliebt gemacht hatte, daß er die Ein¬ 
weihung eines großen Denkmals bei Lugdunum (Lyon), das 60 gallische 
Völkerschaften der Stadt Rom und dem Augustus zu Ehren errichteten, 
vollzog, vornehme Gallier dazu als Priester bestellte und eine große 
Festlichkeit veranstaltete, die von da an lange als Jahressest gefeiert 
wurde.
	        
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