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Abgaben- und Conscriptionssystems, des Codex Napoleon und aller französischen 
Einrichtungen sollte Deutschland zur successiven Jncorporation in Frankreich all- 
mälich vorbereitet und so gedrückt werden, daß es am Ende das Unglück einer 
solchen Einverleibung als höchstes Glück erflehen mußte — dieß war der neunte. 
Deutsche! schämt Euch eines Bundes, der Eurer so unwürdig ist, zerbrecht 
die eisernen, ehrlosen Fesseln dieses Bundes, vor welchem Ihr selbst erröthen müßt, 
und innerlich längst erröthet seyd! —" 
(AUS den „Deutschen Blättern" Nr. 3, 4 und 6 vom 17. 18. und 20. Okt. 1813, S. 18 f. bez. 28 f. 
bez. 47 f., nach einem „im April dieses Jahres [= 1813] geschriebenen" Aussatze.) 
3. Der Rheinbundfürst Carl zu Isenburgs wirbt Freiwillige 
für Napoleons Armee. 1806. 
„Bekanntmachung. 
Nachdem Se. Majestät der Kaiser von Frankreich, König von Italien, mir 
die Errichtung eines Infanterie-Regiments von vier Bataillons, so aus lauter in 
Preußischen Diensten gestanden habenden Individuen zusammengesetzt werden soll, 
gnädigst zu übertragen geruhet haben; so wird hiermit allen denjenigen Herren 
Osficiers der Preußischen Armee, so mit Capitnlation in Französische Kriegsgefangen¬ 
schaft gerathen sind, und welche den Wunsch hegen, aus dieser unangenehmen Lage 
herauszutreten, indem Sie Ahre bisherigen Dienste gnittiren, um ihre Thätigkeit 
und militärischen Talente dem Dienst Unsers unüberwindlichen Kaisers zu widmen, 
eine Anstellung nach Ihrem vorher in der Armee bekleideten Rang in diesem Regi- 
mente angeboten. Diese ehrenvolle Anstellung sichert denjenigen, so dieselbe zu er¬ 
langen wünschen, den Schutz und die väterliche Sorge des angebeteten Helden, der 
Seine Krieger wie Seine Kinder liebt, im Vollesten Maaße zu, und Dieselben werden 
in allem denen Ofstcieren der Franz. Armee gleich gehalten werden. Die Unter- 
officiere und Gemeinen werden ebenfalls alle die Vortheile des Franz. Soldaten ^ge¬ 
nießen. Welcher Soldat ist so glücklich als dieser? Sold, Kleidung und Ver¬ 
pflegung im reichsten Maaße übertreffen die jeder andern Armee; der Französische 
Soldat lebt besser als der Unterofficier anderswo, und genießt eines Ueberflnfses, 
der ihm die Last des Dienstes zum leichten Gefchäffte macht. Eilt herzu,_ tapfere 
Krieger! tretet unter die Fahnen Napoleons des Großen, und gehet mti Ihm, 
dem Siege, und unsterblichem Ruhme entgegen. Der Sammelplatz dieses Regiments 
wird Leipzig seyn. 
Carl, Fürst zu Isenburg." 
(Aufruf im Leipz. Tageblatt 1806, Nr. 232.) 
i) Fürst Karl Friedrich Ludwig Moritz zu Isenburg (1766—1820), Sproß eines alten 
1744 in den Fürstenstand erhobenen Rittergeschlechts, dessen Geschichte bis ins 12. Jahrhundert 
zurückreicht, war einer der Rheinbundfürsten (vgl. S. 148). Sein Stammschloß stand am deutschen 
Rhein bei Koblenz. König Friedrich Wilhelm III. hat ihm — als Entgelt für seine Napoleons¬ 
jüngerschaft — 1813 seines Thrones für verlustig erklärt. 
4. Todesurteil über den Nürnberger Buchhändler Palm. 1806. 
(General St.-Hilaire reicht das Urteil zur Bestätigung an den Kriegsminister der 
französischen Armee, Major-General Fürsten von NeuchLtel ein:) 
„Ich habe die Ehre, Eurer Hoheit mitzuteilen, daß die Militär-Kommission, 
welche durch Ihre Befehle sich im Orte Braunau versammelt hat, einen gewissen
	        
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