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2. Die Waffentüchtigkeit der Ritter.
Ziel: Wodurch erlangten und behielten die Ritter diese hohe
Bedeutung?
Allein durch ihre kriegerische Tüchtigkeit. Und worauf beruht
diese? Es ergiebt sich leicht, daß die kriegerische Brauchbarkeit der Ritter
aus zweierlei Dingen beruht: auf dem Besitz guter Waffenrüstung
und auf dem richtigen Gebrauch derselben, die wiederum durch tüchtige
Übung bedingt ist. Wir reden also von der Waffenrüstung und von
der Waffenübung.
Ä. D i e W a f f e n r ü st u n g.
Da zu diesem Thema die Schüler selbst alles Nötige beitragen
können, so folgt hier nur die Feststellung des Ergebnisses.
Schutz Massen: Der Panzer (Harnisch) umschließt Brust,
Leib, Arme und Beine (anfangs aus Eisenringen und Schuppen künstlich
verfertigt, später durch schwerfällige Eisenplatten ersetzt); über dem
Harnisch trug man einen bis zum Knie herabreichenden Wappenrock.
Der Helm bedeckt das Haupt, das Gesicht bleibt entweder frei oder
wird durch ein Vifir geschützt, auf dem Helm ein Federschmuck oder das
Wappenbild. Der dreieckige Schild (mit dem gemalten Wappen¬
bild — Adler, Löwe) aus Holz und Leder oder Eisen, am linken Arm
getragen.
Trutz- oder Angriffswaffen: Die Lanze, das gerade
Schwert, der Dolch. Da die Wucht des Angriffes und des Lanzen-
ftoßes aus dem Pferd beruht, so kann man auch das Ritterroß
hierher rechnen. Unterschied von Marschroß und Streitroß; das Roß
wird später auch durch Panzerung geschützt und beschwert. Hinweis
aus die Last der eisernen Waffen, auf die Beschwerden, die Hitze oder
Kälte dem Träger dieser Wassert verursachte; Unbehilslichkeit des Ritters
ohne Roß, Erstickungsgefahr bei geschloffenem Visier. — Natürlich ge¬
hören zu dieser Besprechung auch Abbildungen und womöglich der Besuch
einer Waffensammlung.
b. Die Waffenübung.
Wenn der Ritter in seiner schweren Rüstung die schweren Waffen
und das starke Roß sicher sichren und regieren sollte, so beourfte er
hierzu einer großen Körperkraft und einer großen Geschicklichkeit, und
dies beides konnte nur durch stete Gewöhnung und Übung von Jugend
an gewonnen werben. So kam es, baß die Waffenführung ganz ähnlich
wie ein Handwerk erlernt werden mußte (Lehrling, Geselle, Meister).
Beispiele, Vermutungen!
Die Erziehung des Ritters.
1—7. Jahr: Pflege der Frauen, Übung mit kindlichen Waffen.
7—14. Jahr: Edelknabe (Junierlin) im Dienst eines anderen
Ritters ober bes Lehnsherren; Hosbienste im Schloß unb bei Tisch, Be-