von Chalcedon und der kirchlichen Edicte des Kaisers Ju-
stinian I. — MoNophyfiten genannt.— wurden abgesetzt.
Anmerkung. Nachdem ihre Rückführung in die orthodoxe Kirche
dem Kaiser nicht gelungen, erhielten sie sich als namhafte Kirchenpartei
unter den Namen 1. Jakobiten — von dem Mönch Jakobus Baradäus
im 6. Jahrhundert — in Syrien; 2. Kopten — von der Stadt Kop-
tos — in Aegypten; 3. in Abessynien und 4. in Armenien.
§ 27. Während die bisher erwähnten Lehrstreitigkeiten
theoretischer Natur waren, da sie die Spekulation über theo¬
logische oder christologische Fragen betrafen, und im östlichen
Theil der Kirche behandelt wurden, bewegte sich der Streit
in der Westhälfte der Kirche um praktische Gegenstände
und zwar insbesondere um die Frage nach der sittlichen Na¬
tur des Menschen und dessen Verhältniß zur Gnade Gottes.
Augustinus aus Tagaste in Numidien, als Bischof von
Hippo während der Vandalenbelagerung 430 gestorben, ver¬
trat die Lehre, daß der Mensch durch Adams Sündenfall
zum Guten unfähig geworden, nur durch die Gnade Gottes
den Glauben und damit die Erlösung erlange und daß, da
erfahrungsgemäß nicht alle Menschen dazu kommen, ein
göttlicher Rathschluß anzunehmen sei, wornach aus dem gan¬
zen dem Verderben anheimgefallenen Menschengeschlecht (massa
perditionis) eine Anzahl ausgewählt sei und gerettet werde
(Gnadenwahl oder Prädestination, vergleiche § 54).
Gegen diese Lehre trat der wahrscheinlich aus Britannien
stammende gelehrte Mönch Pelagius 410 zu Rom mit seiner
nüchternen Anschauung auf, daß durch Adam's Fall in der Na¬
tur des Menschen gar Nichts geändert worden sei und dieser
sich völlig frei für die Sünde oder für die Tugend entschei¬
den könne. Die göttliche Gnade ist hiernach in dem Streben
des Menschen nach dem Guten eine Unterstützung, aber nicht un¬
bedingt nothwendig. Diese Lehre — Pelagianismus — wurde
wie des Nestorius Ansicht auf dem 3. ökumenischen Concil
verworfen, fand aber im Orient und in Gallien in dem
Sinne Anhänger, daß man dem Menschen ein gewisses Maß
von Mitwirkung (Synergismus) bei seiner Bekehrung zuschrieb.
Nach dem Mönch Johannes Casfianus in Massilia — Schüler
des Chrysostomus — hießen die Vertreter dieser Lehre Mas-
silienser und wegen ihrer theilweisen Annahme pelagiani-
scher Grundsätze Semipelagianer. Im 6. Jahrhundert
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