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Schwesterchen sprach: „Nein, nein! Dort sieht's der Nach-
bar, der hinter dem Fenster Holz spaltet.“ — „So komm
mit in die Küchel“ sprach das Brũderchen, „im Kuüchen-
schrank steht der Honigtopf.“ Schwesterchen sprach: „Nein,
neinl Dort sieht's die Nachbarin, die an ihrem Fenster sitzt
und spinnt.“ — „So komm mit in den Keller!l“ sagte das
Brũderchen, „dort essen wir Apfel, und es ist darin sstock-
finster.“ Schwesterchen sprach: „Nein, nein! Dort sieht's
der liebe Gott, der sitzt im Himmel und schaut ũberall hin
und sieht auch im Dunkeln.“ Da erschrak das Brũderchen,
fürchtete sich und sprach: „Wenn das ist, so wollen wir
lieber gar nichts essen.“ Karl Heinriceh Caspari.
13. Puppendoktor.
Ach, lieber Doktor Pillermann,
sieh dir mal bloß mein Püppchen an.
Drei Tage hat es nichts gegessen,
hat immer so sstumm dagesessen;
die Arme hangen ihr wie tot,
sie will nicht einmal Zuckerbrot!
Ach, lieber Doktor, sag' mir ehrlich,
ist diese Krankheit sehr gefährlich?
Madam, Sie aàngst'gen sich noch krank!
Der Puls geht ruhig, Gott sei Dank.
Doch darf sie nicht im Zimmer sitzen,
sie muß zu Bett, muß tũüchtig schwitzen,
drei Kiebitzeier gebt ihr ein,
dann wird es morgen besser sein.
Empfehl' mich!
Paula Dehmel
14. Der erste Sieg.
Werner Siemens, der berühmte Erfinder, spielte als
fünfjähriger Knabe im Zimmer seines Vaters, als seine acht-
jahrige Schwester Mathilde von der Mutter ins Zimmer ge-