Full text: Lesebuch für die Mittelklassen der Elementarschulen in Elsaß-Lothringen

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Krankheit, und in der Hitze des Fiebers vernahm er immer des 
Schilfes Gelispel und das Rauschen des Stromes und das 
dumpfe Tosen des aufsteigenden Wetters. Also verschied er. 
Krummacher. 
Ein gutes Gewissen ist ein ganftes Ruhekissen. — Bõs' Gewissen, böser 
Gast; weder Ruhe, weder Rast. 
8. Mittagslied. 
Bringt dem milden Vater Dank! 
Unser froher Lobgesang 
Rühme den, den alles preist, 
Der uns segnet, traͤnlt und speist! 
Gott zu loben, säumet nicht! 
Es ist Seligkeit und Pflicht, 
Zu empfinden, wie er liebt, 
Wie viel Gutes er uns giebt. 
Schauet dankbar um euch her! 
Gott erfüllet Land und Meer; 
Willig wächst auf sein Gebot 
Aus der Erde Wein und Brot. 
Unser Vater, der uns liebt, 
Der uns, was uns gut ist, giebt, 
Gab auch heut' uns Speis und Trant; 
Lobt den Vater, sagt ihm Dank! 
Aller Segen kommt vom Herrn; 
Liebt ihn und gehorcht ihm gern, 
Bis einst in der Ewigkeit 
Größ'rer Segen uns erfreut! 
9. Spriehbwõrter und alto Sprũcho. 
Man isst, um zu leben, und lebt nieht, um zu essen. — 
Keiner ist so reieh, dass er vor dem Bettelbrot sicher ware. 
— Runger ist der beste Koehb. — Pleiss bringt Brot, Paul· 
heit Not. 
Alldzu fetter Herd 
gelten lange vwäbhrt. 
10. Das betende Kind. 
Eine arme Witwe sprach eines Morgens zu ihren fünf 
unerzogenen Kindern: „Liebe Kinder, ich kann euch diesen Mor⸗ 
gen nichts zu essen geben. Ich habe kein Brot, kein Mehl, kein 
einziges Ei mehr im Hause. Bittet doch den lieben Gott, daß 
er uns helfe! Denn er ist reich und mächtig und sagt ja selbst: 
Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten“.
	        
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