Contents: Das Mittelalter (Theil 2)

77 
aber sie gerieth unter die Pferde und ward im Getümmel von den 
Hufen zertreten. 
Von dem Lärm erwachte Adalgis, der Sohn des Desiderius, zog sein 
Schwert und wollte hinausstürzen, den Feinden entgegen. Aber der Vater 
untersagte es ihm, denn er meinte, es wäre Gottes Wille, daß sie unter¬ 
gingen. Desiderius war ein gutmüthiger Mann, aber ohne Muth und 
Geist. Darum sah Adalgis, daß aller Widerstand vergeblich sein würde, 
und floh eiligst aus der Stadt. Karl hatte sie unterdessen ganz einge¬ 
nommen und ging dann in den Palast hinauf, wohin er die Longobarden 
berief, daß sie ihm huldigen sollten. Dem Könige Desiderius ließ er die 
Haare scheeren und steckte ihn in ein Kloster.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.