Full text: Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit

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erfolgreich in weitere Kreise gebracht; ja, schon am 10. Oktober 
1847 hatte eine vertrauliche Versammlung in Heppenheim erörtert, 
wie man die Wünsche zur Tat werden lasse. Man hoffte aber 
noch vertrauensselig, durch die Gewinnung der Mehrheiten in 
den Einzelkammern an das Ziel zu gelangen. Auch praktische 
Männer, wie Hansemann und Me wissen, die vom Vereinigten 
Preußischen Landtage herübergekommen waren, gaben sich 
dieser schönen Hoffnung hin, und wirklich hielt sich eine solche 
Anschauung bis in die sechziger Jahre, in denen zuerst Bismarck 
es unverhüllt aussprach, daß dazu „Blut und Eisen“ gehöre. 
Damals aber hielten auch praktische Männer Reden und mann¬ 
hafte Beschlüsse für ausreichend. 
Von den Heppenheimern ging die Zusammenkunft aus, die 
am 5. März in Heidelberg tagte und das Vorparlament vor¬ 
bereitete. Alle Männer, die Mitglieder gesetzgebender Versamm¬ 
lungen jetzt waren oder vordem es gewesen, sollten berufen 
werden. Versammlungsort am 30. März sollte die alte Krönungs¬ 
stadt Frankfurt sein. In diesem Vorparlament war Oesterreich 
fast gar nicht vertreten, Preußen mäßig; die Masse kam aus dem 
südwestlichen Deutschland und stand deshalb stark unter dem 
Einfluß des benachbarten Frankreich. Die Revolution, welche 
am 13. März auch in Wien und am 18. März in Berlin sieg¬ 
reich gewesen, hatte in dem Südwesten Deutschlands fast 
gar keinen Widerstand gefunden. Ueberall waren „März¬ 
ministerien“ eingerichtet, die die „Märzerrungenschaften“ 
(Preßfreiheit, Versammlungsrecht, Volksbewaffnung usw.) zu 
wahren und zu mehren hatten; selbst das größere Bayern hatte 
der Stimmung nachgeben müssen; ja, der sonst um das Land 
hochverdiente König Ludwig I., der in seiner Begeisterung für 
eine schöne Tänzerin (Lola Montez) sein ganzes Ansehen ver¬ 
scherzt hatte, hatte sich schon am 20. März zum Niederlegen 
der Krone genötigt gesehen. Am stärksten aber war Baden von 
revolutionären Ideen ergriffen, und schon in dem Vorparlament 
machten Hecker und Struwe aus Mannheim den Versuch, eine 
deutsche Republik einzurichten. Als dies mißglückte, zogen 
sie nach der Schweiz und machten dann von Konstanz aus mit 
einigen hundert Freischärlern einen Einfall in Baden, der 
geradezu kindisch geleitet war. Vor dem möglichen Erscheinen 
von Soldaten zogen sie, die Schweizer Grenze immer im Auge
	        
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