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a) der Hauptplatz des Welthandels war Amsterdam ge¬
worden :
a) seine Börse beherrschte den gesamten Geldmarkt,
ß) sein Markt umfaßte den gesamten Tran-, Hering-
und Stockfischhandel,
b) die holländische Flotte vermittelte fast allein den
Verkehr zwischen den europäischen Ländern.
178. Welchen Einfluß übte der siegreiche Kampf auf die nördlichen Staaten
aus?
1. Die einzelnen Provinzen schickten Abgeordnete in den
Haag zu dem ständigen Bundestage der General¬
staaten : sie erledigten die auswärtigen Angele¬
genheiten.
2. Das Haus Nassau-Oranien erhielt den Oberbefehl
über die Streitkräfte: es hatte die Erbstatthalterschaft
über das Land bekommen.
3. Das gesamte Leben und die Tätigkeit des Volkes
wurden von einem gewaltigen Aufschwünge durchzogen: stolzes
Selbstvertrauen und kühner Wagemut, eifriges
Streben und unermüdliches Schaffen machten sich aut
allen Gebieten bemerkbar [179].
179. Inwiefern stand das geistige Leben Hollands in Blüte?
1. Dem höheren und niederen Schulwesen wurde die
größte Aufmerksamkeit geschenkt:
a) die Wissenschaften wurden auf sechs bedeutenden Hoch¬
schulen eifrig gepflegt:
a) Cartesius, der Vater der neueren Philosophie, Spi¬
noza, eine Leuchte der Welt Weisheit, fanden hier eine
zweite Heimat,
ß) „Doktor Tulp“ führte die jungen Ärzte aller Länder
unter Verwendung der menschlichen Leiche in
die Geheimnisse der Anatomie ein,
y) Hugo G r o t i u s schuf das Völkerrecht und das
N aturrecht,
b) den Naturwissenschaften wurde durch Erfindung des Mikro¬
skop e s und des Fernrohres ein neues, reiches Feld
eröffnet.
2. Der Malerei blieb die Führung unter den Künsten Vorbehalten:
a) Rembrandt, Ruysdaal, Franz Hals und Teniers
erwarben sich unsterblichen Ruhm durch ihre Schöpfungen
auf den Gebieten der Landschafts-, Porträt - und
Genremalerei,
b) Peter Paul Rubens und Anton van Dyk widmeten sich
mit Erfolg der Darstellung vlämischer Landschaften.