§ 8. Die folgenden Hohenstaufen. 
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wurde darin mehr begünstigt, als es früherhin stand, 
und gegen die Uebergriffe des Adels und der Geistlich¬ 
keit wohlthuend geschirmt. Sodann ließ er ans Adel, 
Geistlichkeit und Volk Abgeordnete oder Stände 
wählen, die das Land der Regierung gegenüber vertreten 
sollten; und so haben wir denn hier zuerst in der Ge¬ 
schichte eine ständische Verfassung nach neuerer 
Art, Friedrich hat seinem Erdreiche die erste Consti¬ 
tution gegeben. Er sorgte auch für das Aufblühen von 
Handel und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft k. Gewiß, 
Neapel und Sicilien war nie so glücklich als unter ihm. 
Dabei wollte er aber auch selbst ein recht beglücktes 
Dasein führen und schuf es sich nach seinen Begriffen. 
An seinem Hofe zu Palermo (auf Sicilien) war alle 
Güte und Blüthe des natürlichen Lebens entfaltet. Da 
gab es kostbare Tafeln, wo das Beste von Lai d und 
Meer, ans der Näbe und Ferne aufgetragen ward. 
Prachtvoll gekleidete Mohren bewegten sich dienend unter 
den höhern schimmernden Beamten. Sänger, Tänzer, 
Taschenspieler, Spaßmacher vergnügten ihn und seine 
Gäste. Er batte die anmuthigsten Gärten und Thier¬ 
gärten voll fremder und seltener Thiere. Er hielt lustige 
Jagden. Hähern Genuß gewährte es) wenn in der Ge¬ 
sellschaft geistreicher Männer, die er um sich sammelte, 
die Werke der Gelehrten, Dichter und Künstler gelesen, 
betrachtet, beurtheilt und dargestellt wurden. So ergötzte 
sich Friedrich, wenn er von seinen Regierungssorgen aus¬ 
ruhte. 
Mitten in dieses heitere Leben hinein drängte sich 
freilich ein sehr HerbesLeid. Sein ältester Sohn Hein¬ 
rich, den er hatte zum deutschen König nach ihm wäh¬ 
len lassen und mit der Regierung Deutschlands in seinem 
Namen betraut, ein lockerer, ausschweifender und schlech¬ 
ten Rathgebern folgender Mensch, empörte sich gegen den 
Vater. Letzterer gieng, 1235, ohne Heer, lediglich ver¬ 
trauend aus die Treue der Deutschen in's Reich. 
Sogleich schloßen sich ihm auch die mächtigsten Fürsten
	        
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