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Mühlen, Gastwirtschaften (es wurden allerlei Speisen und Fla¬
schen dort gefunden); die öffentlichen Brunnen; die Schilder
der Gewerbe. Hier und da ist ein Phallus angebracht zu Ab¬
wendung des bösen Blicks; oder Schlangen an den den Laren
geheiligten Ecken, wo sie so viel bedeuteten, wie bei uns die Auf¬
schrift: „Verunreinigung ist verboten."
Wir lernen die Einrichtung des römischen Hanses kennen,
wie sie in dieser südlichen Gegend, durch die griechischen Ein¬
flüsse etwas verändert, beliebt wurde. Die wichtigste Eigen-
Ein Stuhl.
Ein Tisch.
tümlichkeit desselben ist der innere Hof, welcher die umliegenden
Räumlichkeiten mit Licht versah und ihre Kommunikation ver¬
mittelte. Ein kleinerer oder größerer Flur (vestibulurn), dessen
Mosaikbodeu nicht selten einen liegenden oder auch zähuefletscheu-
deu Hund als Thürwächter zeigte („Cave canern“ d. i. „hüte dich vor
dem Hunde" lautete in letzterem Falle die Umschrift), führte in den
für das römische Haus charakteristischen Hof (atrium), der von
einem bedeckten Gange umgeben war; in der Mitte das „implu-
vium“, eine cisternenartige Vertiefnng zum Auffangen des Regen¬
wassers. Das Dach senkt sich nämlich nach innen und hat in der Mitte