fullscreen: Anfang der Neuern Geschichte (Theil 2)

Z sL H Hauptth. NeuereGesch. HI Buch. 
er stiftete, nur ein vorübergehender Vortheil, 
dessen Kraft sich geschwind wieder verlieren kenn- 
te, und auch oft verlor. Das geschah aber 
auch zweytens desto leichter, weil seine Unter, 
thanen einmal aller Ausschweifungen gewohnt, 
der Thron der Kaiser selbst nur ein ungewisser Be. 
sitz, die Soldaten schlechte Vertheidiger des Reicks, 
und sogar meistentheils Ausländer, überhaupt 
aber Oie Hülfsmittel und Stützen des Varer. 
landes alle sehr schwach geworden waren. 
Kaum hatten also die Feldherren Justinians 
Italien wieder erobert, als etliche Jahre nach 
seinem Tode die Longobarden, ein deutsches 
Es verliert Polt, den ober» Theil dieses Landes an sich ris. 
vvnJtalten. sen, wovon derselbe noch bis jetzt die Lombar. 
Oey genannt wird. Andere Feindevon den Mor. 
genlandern her, die Perser und 2lwaren, ang, 
stiglen das Reich noch mehr. Auch sehr hoch, 
achtungswürdige Kaiser, die zuweilen regierten, 
konnten nur wenig zum Besten des wankenden 
Reichs ausrichten. Ein solcher war Mauritius, 
der eben so viel Kriegserfahrung als Frömmig. 
feit und Klugheit besaß. Dennoch empörten sich 
die Soldaten und die Einwohner von Constanti. 
nopel wider ihn, und erklärten einen Hauptmann 
Pbokas zum Kaiser. Dieser ließ seinen vorma. 
ligen Fürsten nickt nur hinrichten, sondern auch 
zum Beweise seiner unmenschlichen Grausamkeit 
vorher noch sechs Söhne desselben vor seinen Au¬ 
gen umbringen. So sehr dieser Anblick den 
Mauritius Niederschlagen mußte, so erinnerte er 
sich
	        
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