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Remigius in der Kirche zu Reims getauft; mit ihm nahmen 3000
Franken den katholischen Glauben an. Nach der Taufe salbte der Bischof
Chlodwig zum Könige, und der Papft verlieh ihm den Titel: Erstge¬
borener Sohn der Kirche und allerchristlichster K ö -
n i g. Die Bekehrung Chlodwigs war von der größten Bedeutung. Er
veranlaßte seine Franken zur Annahme des katholischen Be¬
kenntnisses und öffnete sein Land der christlichen Kultur.
Im Kampfe gegen den Arianismus fand so das katholische Bekenntnis
an den Franken eine kräftige Stütze, und außerdem wurde da¬
durch eine Verschmelzung zwischen Franken und Römern er¬
leichtert.
Chlodwigs Jtad)feiger. Nach Chlodwigs Tode teilten seine vier
Söhne das $eich unter sich, doch war die Regierung gemeinschaftlich.
Sie eroberten einen Teil Thüringens am Fichtelgebirge und am
Main, der jetzt Franken genannt wurde, zerstörten das burguudische
Reich, vertrieben ben letzten Rest der Westgoten aus Gallien und
unterwarfen die Bayern ihrer Oberhoheit. Das Frankenreich er¬
streckte sich vom Arrnelrneer bis zu den Alpen, von den Pyrenäen bis
zur Elbe; es zerfiel in Ausrasten (Ostreich), Neustrien (West¬
reich) und Burgund.
Die letzten Merowinger waren untätige Fürsten, die ihre Zeit in
Wohlleben und Müßiggang zubrachten. Nur einmal im Jahre erschie¬
nen sie auf einem mit Kühen bespannten Wagen nach alter Sitte auf
dem Reichstage, der am 1. März abgehalten und deshalb Märzfeld
genannt wurde; sie genehmigten die gesaßten Beschlüsse, hielten die
Truppenschau ab und nahmen die dargebrachten Geschenke in Empfang.
Die Regierung des Landes überließen sie ihren ersten Hausbeamten,
den Haus meiern (majores domus). Nach der Teilung des
Reiches (567) in Anstrafien mit Metz, wo deutsche Sitte und deutsche
Sprache geblieben war, in Neustrien mit Paris und in Burgund
mit Orleans als Hauptstadt, wo römisches Wesen vorherrschte, hatte
jedes Land seinen eigenen Hausmeier.
In Australien errangen die bald durch Heirat verbundenen vor¬
nehmen Adelsgeschlechter der Arnulfinger und Pippiniben durch das
Majordomat eine überragende Stellung. Pippin von Heristal,
so genannt nach seinem Schlosse an der Maas, machte hier die Würde
der Hausmeier in seiner Familie erblich. Sein gleichnamiger Sohn
machte sich nach seinem Siege über die andern Hausmeier bei Testri (687)
zum Majordomus des ganzen Frankenreiches. Sein Sohn Karl