Das neue Reich hatte einen schweren Stand, da die Macht des
Königs zu sehr beschränkt war. Die Kämpfe mit den Grenzfeinden und
das ungewohnte
Klima lichteten an¬
dauernd die Reihen
derchristlichenStrei-
ter; neue gottbe¬
geisterte und kampf¬
bereite Scharen
mußten aus dem
Abendland herbei¬
gezogen werden,
und in der ersten
Zeit fehlte es auch
nicht an solchen.
Außer dem ersten
sind noch sechs
Kreuzzü g e unter¬
nommenworden,die
von größerer Be¬
deutung sind. Trotz
dieser gewaltigen
Anstrengungen
waren die Türken
Vernwardskreuz (Hildesheim).
nach 200 Jahren
wieder Herren der
heiligen Stätten.
4. Lothar von Sachsen und die Hohenstaufen (1138—1254).
Lothar von Sachsen. (1125—1137.)
Beim Tode Heinrichs V. hoffte fein Neffe Friedrich von Hohen¬
staufen, der Herzog von Schwaben, die deutsche Krone zu erlangen.
Durch den Einfluß des Erzbischofs von Mainz wurde indes der kirchlich
gesinnte Graf von Supplinburg, der Herzog Lothar von
Sachsen, gewählt.
Jnfolgdessen entstand ein langer Kampf zwischen Lothar und den
Hohenstaufen. Um einen kräftigen Bundesgenossen zu haben, ver¬
heiratete Lothar seine Tochter Gertrud mit dem Bayernherzog Hein¬
rich dem Stolzen und verlieh ihm sein Herzogtum Sachsen.