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z. Kap. Geschichte von Griechenland. IZ9
Feiten selbst die Fesseln, die ihnen angelegt wurden.
Die Aetolier halfen den Römern mit großer Anstren¬
gung zur Umstürzung der maccdonischen Macht, und
hofften dafür wichtige Belohnungen. Aber die Rö¬
mer waren auf sie selbst eifersüchtig, erklärten die
griechischen Städte für frey, und gaben den Actoli-
ern keine derselben, 3787. Rabis, Tyrann von Spar¬
ta, veranlaßte von neuem einen Krieg in Griechen¬
land. Die Aetolier, seine Bundesgenossen, ließen
ihn ermorden. Sparta trat zum achaischen Bunde.
Bey dem nunmehrigen Haffe der Aetolier gegen die
Römer ließen sie sich verleiten, mit dem Könige Anrio-
chus von Syrien gegen sie ein Bnndniß zu schließen,
8792. Aber die Römer besiegten mit Hilfe der Achä¬
er beyde und unterwarfen sich in dem Frieden die Ae-
tolier völlig, 8796. Da die Allianz mit den Rö¬
mern und Philopömens Klugheit und Tapferkeit das
Ansehen des achaischen Bundes sehr vermehrten, so
wurde Roms Eifersucht bald gereizt. Innere Unei¬
nigkeiten und Kriege zerrissen den Bund; Philopö-
men verlor sein lieben in einem Kriege gegen dieMes-
senier, 38oi; und mit ihm fiel die'Macht des Bun¬
des. Die Römer mischten sich immer herrischer und
ungerechter in die Angelegenheiten desselben. Sie
hatten eine starke Partey unter den Achäern, und
ein Abfall der Spartaner von dem Bunde brachte end¬
lich einen Krieg hervor. Metcllus besiegte die ihr
Verderben muthwillig suchenden Achäer. Sein Nach¬
folger Mummius überwand sie völlig, zerstörte Ko¬
rinth, und machte Griechenland zu einer, römischen
Provinz, die man Achaja nannte, 3883.
Viertes Kapitel.
Geschichte des Königreichs Syrien.
1. Erste Seleuciden.
E^eleukus Nikator stiftete nach dem Siege bey
Ipsus, 3683, das große syro- macedonische Reich,
das sich von dem Indus bis ans mmelländilche Meer
erstreckte. Dieser gute Regent gab seinem Reiche