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gezwungen, vor einigen Jahren uns zusammentaten, um 
den reichen Kaufmann abzufangen, der von Braunschweig 
mit seinem vollbeladenen Wagen nach Osnabrück fuhr, 
da wählten wir Dich zum Hauptmann, ^er Handstreich 
aelang, der Mann wurde abgefangen und auf Deinen 
Rat kalt gemacht, obgleich ich und viele andere rieten, 
ihn laufen zu lassen; und seitdem ist uns mit dem Essen 
der Hunger nach mehr gekommen. Der eine raubt htn, 
der andere dort; der treibt den Schledehänsern ein paar 
Hammel von der Weide, jener schneidet den Bissendorfern 
die vollen Roggenähren von den Garben und steckt sie 
in den Sack, aber zu einem größeren Unternehmen sind 
wir nicht wieder gekommen. Uns fehlt die Einigkeit, 
Müller; uns fehlt ein Mann, der mit strenger Zucht uns 
rnsammenhält. Wenn der Jan Ostrik dieser Mann 
wäre — ich wäre der erste, der ihn willkommen hieße!" 
„Recht hast Du, Jochen," nahm ein zweiter Bauer 
das Wort. „Einem Ritter gehorchen unsere Burschen 
auch lieber, als einem von Ihresgleichen. Und ich glaube, 
ein Ritter verfährt auch gerechter bei dem Verteilen der 
Beute. Als wir den Kaufmann aufhoben, da war nnfer 
Anteil am Raube nicht so groß, wie ich es erwartet hatte. 
Einige Ballen Zeug, einige Rollen Leder, etwas Talg, 
Fett und dergleichen, das war alles. Andere Sachen, hieß 
es wären nicht auf dem Wagen gewesen. Und doch 
möchte ich drauf schwören, daß ich noch viele andere 
Dinge gesehen habe, als ich einen Blick unter das Plan¬ 
laken warf. Und sollte der Kaufmann gar kein bares 
Geld bei sich gehabt haben? Das ist beiseite geschafft 
worden, während wir ihn und seine im Gefecht gefallenen 
Knechte begruben, das laffe ich mir nicht ausreden. Du 
bliebest ja damals als Wache bei dem Wagen zurück, 
Müller; vielleicht kannst Du uns Auskunft geben, wo die 
Sachen geblieben sind!" 
Der Müller warf dem Sprecher einen vernichtenden 
Blick zu, und feine Stimme zitterte vor verhaltenem 
Grimm, als er erwiderte: „Du willst damit doch wohl 
nicht sagen, daß ich einen Teil des Gewinnes für mich
	        
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