Full text: Der Gutsherr von Vechelde (12)

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beisammen war, erging an .den Prinzen die Aufforderung, sich 
dem Gefolge des Königs anzuschließen, einstweilen jedoch ohne 
lein Regiment, dessen Vollzähligkeit abgewartet werden sollte, ehe 
es ins Feld rückte. 
König Friedrich hatte feine Regimenter in Schlesien Winter¬ 
quartiere beziehen lassen, nachdem er durch mehrere gelungene 
ZTTärfche Breslau durch Pertrag mit dem Kommandanten in seine 
Gewalt gebracht, (Slogau eingeschlossen, Neiße, freilich erfolglos, 
beschossen, CDHlau und einige kleinere Orte genommen hatte. Bis 
dahin hatte er nur geringen Widerstand gefunden, und da er an 
eine Fortsetzung des Krieges während des winters nicht glaubte, 
so kehrte er nach Potsdam zurück. Aber kaum war er drei Wochen 
in der Heimat, als ihm gemeldet wurde, daß die (Österreicher in 
Schlesien größere Truppenmassen zusammenzögen und nunmehr 
ihrerseits ZHiene machten, zum Angriff überzugehen. Da hielt 
Friedrich feine Anwesenheit im Felde für notwendig. Am \y. Fe¬ 
bruar ^7^ Jx traf er mit dem Prinzen Ferdinand in Ruppin zu¬ 
sammen, und in Eilmärschen begaben sie sich zu dem Hauptquartier 
der Armee, das damals in Reichenbach lag. Am 25. Februar 
kam der König an und erhielt hier auch die Nachricht, daß es dem 
Erbprinzen von Dessau gelungen sei, in der Nacht vom 8. zum 
9- STlärz die Festung Glogau mit Sturm zu nehmen. (Es war 
ein verhältnismäßig leichter Sieg, denn das preußische Heer verlor 
dabei nur neun ZHann an (Loten und Perwundeten. (Einen ZTTonat 
später, am JO. April, standen sich die Heere der Preußen und der 
(Österreicher, die von dem alten Feldmarfchall Neipperg geführt 
wurden, bei dem kleinen Pfarrdorfe ZTtollwitz unweit Brieg gegen¬ 
über. Am Tage vorher Hatte es stark geschneit und der Schnee lag 
an manchen Stellen wohl einen Halben ZTieter Hocb ; aber trotzdem 
T temanr. Der Gutsherr von Vechelde. o
	        
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