Contents: Lehrstoff der unteren Klassen (Teil 1)

50 
Zweiter Kursus. 
Nebenflüsse: 
links: 
rechts: 
®ie Warthe, welche an Länge 
VIII. Die Weichsel, entspringt auf den West-Karpaten, fließt 
anfangs durch österreichisches, dann durch russisches Gebiet in einem 
weiten, nach W. geöffneten Bogen. Deutschen Boden betritt sie erst 
bei Thorn. Bald nachher wendet sie, ähnlich der Oder, mit scharfem 
Knie nach NNO. um. Sie teilt sich weiterhin in zwei Arme; der 
westliche Hauptarm mündet in die Danziger Bucht, der östliche, die 
N o g a t, in das Frische Haff. Zwischen beiden das fruchtbare Werder, 
das jedoch den bei Eisgang häufig eintretenden furchtbaren Über¬ 
schwemmungen des Flusses ausgesetzt ist. Die Weichsel ist wichtig für 
den Handelsverkehr Deutschlands mit dem westlichen Rußland. 
IX. Der Pregel mit der Alle entwässert einen großen Teil 
der preußischen Seeen, mündet in das Frische Haff. 
X. Der Njemen oder die Memel, größtenteils Rußland 
angehörig, mündet in das Kurische Haff. 
Das Deutsche Reich umfaßt 540000 qkm, also etwas 
mehr als den 18. Teil von Europa. Im N. wird es fast überall 
von Meer, Ost- und Nordsee, begrenzt und stößt nur auf der Jütischen 
Halbinsel an Dänemark. Im W. grenzt es an die Niederlande, 
Belgien, Frankreich, im 8. an die Schweiz und Österreich, im 0. an 
das Russische Reich. 
Die Grenzen zwischen zwei Staaten sind durchVer- 
träge, welche zwischen denselben geschlossen sind, fest¬ 
gelegt und sind daher im allgemeinen von der natür¬ 
lichen Beschaffenheit desLandes unabhängig. Vielfach 
fallen sie aber doch mit natürlichen Verkehrshinder¬ 
nissen z u s a m m e n und werden dann natürliche Grenzen 
genannt. 
Solche natürliche Grenzen bilden vor allem hohe Gebirgskämme, Wüsten, 
ausgedehnte Moor- und Sunipfgegenden. Ein Fluß ist eine natürliche Grenze nur 
dann, wenn er wegen reißender Strömung, sumpfiger Ufer u. dergl. schwer über¬ 
schreitbar ist; im anderen Fall ist er kein Hindernis für den Verkehr, sondern be¬ 
günstigt und fördert denselben sogar. In Kriegszeiten sind natürliche Grenzen 
vorteilhaft für ein Land, da sie dem Eindringen feindlicher Heere ein Hindernis 
bieten, in Friedenszeiten dagegen nachteilig, weil sie den Verkehr erschweren. 
den Hauptfluß übertrifft, vont 
Plateau von Tarnowitz, mit 
der Netze. 
II. Das Deutsche Reich. 
§ 27. Größe, Grenze, Bevölkerung.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.