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606—538 Das ncubabylonische Reich.
605—561 Nebukadntzzar, Sohn des Nabopolassar, bringt
Babylon zu hoher Blüte. Sieg über Necho bei Kar chemisch
605. Er erobert nach 11j2 jähriger Belagerung
586 Jerusalem und fuhrt die^Inden in die babylonische
Gefangenschaft. Er unterwirft die Insel Tyrns. Seine
Bauten.
555—538 Nabonötus (Mitregent ist sein Sohn, der bibl.
Belsazar.)
538 Babylon wird von Cyrns eingenommen. Babylonien wird
eine persische Provinz.
3. pie Wähler.
1. Das Land. Phönizier: (das rote Land) ist der schmale 2—3 Meilen
breite, 50 Meilen lange Küstenstrich zwischen Libanon und Meer. Städte:
Sidon, Tyrns, Arad ns, Byblos und BerFtos.
2. Die Bewohner. Die Phönizier oder Kanaaniter sind Semiten.
Religion: Verehrung der wohlthätigen (Baal-Bel der Baby¬
lonier und 2tschern = Belit-M ylitta) und verderblichen Natur-
kräfte (Moloch — das verzehrende und vernichtende Feuer, Gott des
Krieges, und die jungfräuliche 21 stLrte); diesen beiden werden Menschenopfer
gebracht. Später verschmelzen Baal und Moloch zu Melkart (Stadtkömg,
Schutzgott von Tyrns), 2lschera und Astarte zu der Mondgöttin Dido. Kultns
üppig und grauenvoll.
Verfassuug: Bundesstaat, Städtebund. An der Spitze jeder Stadt
steht ein König (Heer- und Flottenführer und Oberrichter), beschränkt durch
einen aus den aristokratischen Geschlechtern gebildeten Rat.
Seefahrten und Kolonieen: Cypern-Citium, Paphos, Kreta
(Sage von Minos, Minotaurus; Dädalus, Erbauer des Labyrinthes); auf
Rhodus, Samothrake, Thafos, Cythera und an den Küsten; in Sicilien,
Sardinien, Korsika; Nordküste von 2lfrika: Utika, Karthago (Tochterstadt
von Tyrus; Dido). In Südspanien: Gades; Britannien (Zinninseln), Küsten
der Nordsee; an der Rheinmündung wahrscheinlich Bernstein eingetauscht.
Handel zu Lande durch Karawanen nach Babylonien, Arabien,' 2lssy-
rien, Armenien und zur See.
Gewerbfleiß: Purpurfärberei, Weberei, Glasbereitung, Bergbau,
Bearbeitung der Metalle zu kunstvoll gegossenen Gesäßen; Schiffbau. Der
Tempel des Königs Salomo ist das Werk phönizischer Baumeister.
Die Phönizier fördern den Verkehr unter den einzelnen
Völkern; sie verbreiten die Kenntnis der den Ägyptern nachgebildeten
Schrift und die der Münzen, Maße und Gewichte der Babylonier.'
v.Chr.
1300 Blüte von Sidon.
1000 Blüte von Tyrns unter KönigHiram, dem Freunde Salomos.
850 Gründung von Karthägo durch Lyrische Geschlechter.
726—721 Tyrns behauptet sich 5 Jahre gegen Salmanassar.
573 Tyrns unterwirft sich nach 13 jähriger Belagerung dem
König Nebnkadnezar.