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Seit 1240 ist Rußland auf 200 Jahre den Mongolen tribut¬
pflichtig. Die Großfürsten werden von dein Groß-Khan der Mongolen
ernannt. „ ^ „
Jwanl. 1462—1505 schüttelt die Mongolenherrschaft ab. Moskau
ist Hauptstadt. .
Iwan II., der Schreckliche, 1534—1584 unterwirft Sibirien. Er
nennt "sich Zar und Selbstherrscher aller Reußen. Errichtung der Stre-
litzen (Schützen). Bis zu Peter d. Gr. befindet sich Rußlands Handel
in den Händen der Hansa.
Mit Fedor stirbt 1598 der Mannesstamm der Ruriks aus. —
Durch 15jährige Thronstreitigkeiten (der falsche Demetrius) und unglück¬
liche Kriege mit Polen und Schweden geschwächt, kommt Rußland 311
größerer Macht durch das
1613—1762 Haus Romanow.
Michael 1613—1645. Alexei 1645—1676. Für den schwachsinnigen
Sohn des Alexei Iwan (1682—1689) regiert dessen herrschsüchtige
Schwester Sophie. Deren 17jähriger Bruder
1689—1725 Peter der Große reißt die Herrschaft an sich. (Seine Mutter
Natalie Narifchkin, sein Lehrer der Schweizer Lefort.) Will die Russen
kultivieren, Rußland nach der Ostsee gegen Schweden, nach dem schwarzen
Meer gegen die Türken ausdehnen. Auf seiner ersten Reise ins Aus¬
land (1697—1698) berührt er Berlin, Holland (Schiffszimmermann in
Zaandam), London, Dresden, Wien. Muß wegen eines Aufstandes der
Strelitzen zurückkehren. Auslösung der Strelitzen, Neubildung des Heeres.
Peter führt europäische Tracht und Sitten ein und zieht fremde Hand¬
werker, Künstler, Seeleute, Ossiziere nach Rußland. Peters zweite
Reise (1716—1717) über Dänemark nach Holland und Frankreich.
2) iNfctt.
Die Polen stehen in frühester Zeit unter Herzögen aus dem Ge¬
schlecht der Pi asten und sind abhängig vom deutschen Reich; selbständig
werden sie seit etwa 1000. Mieczislaw führt 966 das Christentum ein.
Wladislaw macht sich 1320 zum König von Polen.
1370 Aussterben der Piasten.
1386—1572 Das Haus der Jagellonen.
Jagello wird Christ und besiegt den deutschen Orden 1410.
Nach dem Aussterben der Jagellonen wird Polen ein Wahl¬
reich. Der König ist machtlos, der Adel hat im Reichstag die Gewalt.
(Adelsrepublik.) Die Bauern werden geknechtet.
Sigismund von Schweden (1587—1632). Sein Sohn Johann
Kasimir. Johann Sobiöski 1674—1696.
1697—1733 Kurfürst August der Starke von Sachsen wird König
von Polen.
3) Schweden.
Christine 1632—1654, Gustav Adolfs gelehrte Tochter, dankt
ab, lebt meistens in Rom und wird katholisch (t 1689).
1654—1718 Das Haus Pfalz-Zweibrücken.
Karl X. Gustav 1654—1660, der Sohn einer Schwester Gustav
Adolfs und des Pfalzgrafen von Pfalz-Zweibrücken.
Weil ihm Johann Kasimir von Polen die Anerkennung ver¬
sagt, gerät er in einen
1655—1660 Krieg mit Polen. Karl X. Gustav fällt in Livland und
Polen ein und nimmt Warschau, Johann Kasimir muß nach Schlesien
fliehen. Mit Hülfe des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Branden¬
burg siegt Karl Gustav in der