210 
durch sächsische und hannoversche Truppen im Dezember 1863 
Holstein und Lauenburg besetzen. Die Dänen ziehen sich hinter 
die Eider zurück, und Friedrich VIII. von Augusteuburg wird 
in Holstein als Herzog anerkannt. Nun vereinigen sich Preußeu 
und Österreich gegen Dänemark, vom dem sie die Zurück¬ 
nahme der Einverleibung fordern. Dänemark weigert sich. 
1864 Das vereinigte österreichisch-preußische Heer 
L5e6r- unter dem Feldmarschall von Wraugel rückt in die 
Herzogtümer ein. 
Die Österreich er unter Gablenz marschieren auf das 
Danewerk, die Preußen unter dem Prinzen Friedrich 
Karl gehen bei Arnis über die Schlei. 
e.Febr. Der dänische Oberbefehlshaber de Meza giebt das Dane¬ 
werk auf. 
Gefecht der Österreicher bei Översee. 
Die Preußen belagern die Düppeler Schanzen auf 
der Halbinsel Sundewitt. Vorarbeiten vom 22. Febrnar bis 
12. März, Belagerung vom 15. März bis 18 April. 
i8.2ipni Sturm der Preußen auf die Düppeler Schanzen. Innerhalb 
zwei Stünden werden sämtliche Schanzen genommen. Die Dänen 
gehen nach Alsen zurück und räumen die Festung Fridericia. 
Jütland wird von den Verbündeten besetzt. 
Mai-Juni Waffenstillstand und erfolglose Friedenskonferenzen zu 
London. 
29.Juni Die Preußen unter Herwarth von Bittenfeld erobern 
die Insel Alsen. 
30.Okt. Friede zu Wien: Dänemark verzichtet auf die Herzog¬ 
tümer Schleswig, Holstein und Lauenburg zu Gnusteu Österreichs 
und Preußens. 
Preußen und Österreich regieren die Herzogtümer gemein¬ 
schaftlich. Drohende Zerwürfnisse zwischen Preußen und Österreich 
werden vorläufig beigelegt durch den 
1865 Gasteiner, Vertrag: Preußen übernimmt die Verwaltung 
i4. Aug. Schleswigs, Österreich die von Holstein. Lanenburg fällt au 
Preußen. 
1866 2) Der deutsche Krieg. 
Veranlassung: Das auf Preußens drohende Machttier- 
größernng eifersüchtige Österreich will, unterstützt von ber Volksstimmung 
im Lande, den Erbprinzen vou Augnstenburg zum Herzog von Schles¬ 
wig-Holstein einsetzen, während Preußen mindestens die UnterorLmnng 
der Heeresmacht und der diplomatischen Vertretung des neuen Staates 
unter preußische Oberhoheit fordert. 
Spannung zwischen Österreich und Preußen, beiderseitige Rüstungen. 
Preußen verbündet sich (8. April) mit Italien, das Venetien erwerben will.