Object: Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte für Volksschulen

- 21 — 
deutschen Kaiser Lothar von Sachsen (1125 — 1137) 
erb- und eigenthümlich die Nordmark. Im Jahre 1142 
nennt er sich Markgraf von Brandenburg. Er besiegt 
die Wenden unter Jatzko, erobert Brandenburg, Havel¬ 
berg, die Prignitz, geht über die Spree und gewinnt 
das Land bis über die Oder 1157. Die Nordmark 
erhält jetzt den Namen Altmark und das eroberte Land 
den Namen Neumark. Der Kaiser verleiht ihm die 
volle Herzogsgewalt und die Würde eines Erzkämmerers 
des deutschen Reiches. Er gründet 1162 Bärlin (Berlin) 
und erbaut die Städte: Spandau, Bernau, Pritzwalk, 
Wittenberg u. \. w. Er verbreitet das Christenthum 
und pflegt Ackerbau und Künste. Er stirbt 1170. 
Theile der Mark sind: 1. Altmark (Salzwedel, 
Stendal), 2. Mittelmark (Brandenburg, Berlin), 
3. Prignitz (Pritzwalk), 4. Ukermark (Prenzlow), 
5. Neumark (Frankfurt); ferner die Bisthümer: Bran¬ 
denburg, Havelberg, Lebus. 
1170. Otto I., sein Sohn, vermittelt 1177 den Frieden zu 
Venedig zwischen Friedrich I. (1152 — 1190) und Papst 
Alexander und erwirbt sich dadurch das Lehn über 
Pommern. Er stiftet das Cifterzienser-Kloster Lehnin. 
Er stirbt 1184. Ihm folgt 
1184. Otto II. Er schenkt dem Erzbischof von Magdeburg 
für Aufhebung des Bannes den ballenstädtschen Familien¬ 
besitz 1196. Er stirbt 1205. 
1205. Albrecht II. fest und kraftvoll, Freund Kaiser Otto's IV. 
(1197—1215). Krieg gegen Frankreich. In der Schlacht 
bei Bouvines 1214 wird er von Philipp II. August 
von Frankreich besiegt. Er stirbt 1220. 
1220. Johann I. und Otto III., Albrecht's II. Söhne, stehen 
6 Jahre unter Vormundschaft ihrer Mutter Mathilde 
und des Grafen Heinrich von Anhalt. Sie regieren 
von 1226 —1258 gemeinschaftlich und liefern ein seltenes 
Beispiel von Bruderliebe und Einigkeit. 
Otto erwirbt durch Heirath mit Beatrix von Böhmen 
die Städte Görlitz, Lauban und Bunzlau; Johann ver¬ 
mählt sich mit Hedwig, der Tochter Barnim's von 
Pommern und erhält die Ukermark und einen Theil
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.