Full text: Quellenlesebuch zur Geschichte der Provinz Hannover

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16. Hildesheimer Stiftsfehde. 
Fürsten; de Graven von Schomborg und andere Graven 
mit eren Hütern makeden den verlorn Hupen; de Bischop 
und de Hertog von Lunenborg mit alle orem Adel und 
susten 300 Perde, de togen mit der Hovetfanen, de Hans 
von Steinbergen forede, in dem woldigen Hupen, samt 12 
Fenlin Knechte, Borger uth den kleinen Steden und Buren 
tho hope gerekent, de mit dem ‘Geschutte up or Vordel an 
den Fürsten eleden. De Gellersche Hupe dede den ersten 
Anfall, derwile ock Graf Johan von Schomborg nich sumede. 
Middelder Tid ward der Fürsten von Brunswik or Geschutte 
berand; de Bussen-Schutten, de darbi gefunden, worden alle 
erstocken. Dat drepen und slan hen und her werde kume twe 
Stunde, dat Brunswigesche Lager was geschoret, up de Flucht 
geslagen, gefangen und von ander gebracht. Up dussen vor- 
benompten Dag, in gemelter Slacht, dar de Bischope tho Hildes¬ 
heim durch Gottes Hulpe mit sinem Anhang dat sigend und 
Gewinst beheilt, worden gegrepen Hertog Erich de older und 
Hertog Wilhelm, de Graven von Plesse und noch 3 andere 
Graven und boven 200 Edelmanns, dar de Stichtesche Adel 
alle mede weren, de tho dusser Feide Orsake gegeven hadden. 
Darbenefen worden gewunnen twolf grote Karthaunen, 8 grote 
Slangen, 16 Quarteres-Slangen und Scharpentiner, 6 Furmorsers 
und up einem sperden Wagen, dar der Brunswigeschen Fürsten 
Sulverwerk und siden Kleider uppe weren; dar bi scholden de 
Landesknechte 1200 Goldgulden gekregen hebben. De Fürsten 
von Brunswik verloren up dat sulve mal 400 reisige Perde 
und boven 1000 Wagen mit Rofgude und Provianden beladen; 
de Kramer verkosten ock or Kramgut sunder Gelt und up 
der Walstede schollen der Brunswigeschen boven 3000 Man 
dod gebleven sin. 
In dussen Mangelie brukede Hertog Hinrich siner Sporen 
und de Bischop von Minden desgeliken und reden na Hannover; 
dar worden se ingelaten. Da scholden de Furste Hertog 
Hinrich rede tho dem Burgermester Hans Blomen segt hebben: 
„Gif di to Frede, hi is ein Sadel-Preine verloren und ein Fuder 
Haws ummegefallen; wi willen einen gülden Schwert wedder 
winnen und einen gülden Wagen wedder uprichten.“ Dennoch 
was dat sodan Verschrekent dorch dat ganze Brunswigesche 
Land, dat tho der Tid up des Hertogen Word nicht vele ge¬ 
achtet edder darna gehöret ward. Hertog Erich und sin 
Vedder Hertog Wilhelm worde mit allem gewunnen Geschutte 
und velem Gude erst in Zelle geforet und darna gedelet.
	        
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