1866
3. Juli
— 222 —
Nach Zurückdrängung des 1. Korps unter bem General
Bonin bet Trautenau wirb
Gablenz von ber Garbe bet Trautenau (28. Juni)
geschlagen.
Das 5. Korps unter Steinmetz siegt bet 91 ach ob
(27. Juni) unb bet Skalitz (28. Juni).
Weitere Siege bet Schweinschäbel unb Jaromierz
(29. Juni, Steinmetz) unb bie Erstürmung von
Königinhof (29. Juni, Garbe) führen zur Vereinigung,
aller einzelnen Korps ber II. Armee.
Abgang des Königs Wilhelm und MoltkeK
nach dem Kriegsschauplatz (30. Juni). Bismarck unb
Roon in ihrer Begleitung. Hauptquartier Gitschim
Die Österreicher stnb nicht über bie Elbe zurückgegangen,
sondern sie haben, bie Elbe unb bie Festung Königgrätz
int Rücken, feste Aufstellung hinter bem Bistritzbache
genommen.
Im Hauptquartier zu Gitschin wirb am 2. Juli be¬
schlossen, am folgenben Tage bte Österreicher mit allen
Kräften anzugreifen.
Sieg bei Königgrätz oder SLdowa.
Beginn bes Kampfes morgens 8 Uhr burch bie I. unb
bie Elbarmee (110000 Mann) gegen 180000 Österreicher
unb Sachsen in vorteilhafter Stellung. Große Verluste-
(Division Fransecki im Swiepwalbe.)
Eingreifen bes Kronprinzen mit ber II. Armee am
Nachmittage. Die 1. Garbebivision erstürmt Chlum im
Nucken ber österreichischen Stellung, bie 2. Garbebivision
nimmt Lipa, bie Elbarmee Pr oblus, bie I. Armee bringt
in Angriffsbewegung vor: Flucht unb Auslösung bes öster¬
reichischen Heeres. Benebek rettet wenige Trümmer nach
Olmütz.
Preußischer Verlust 10000 Mann, ber österreichische
40000, bar unter 20000 Gefangene, bazu 11 Fahnen unb
174 Geschütze.
Die Preußen besetzen Prag (10. Juli) unb Brünn
(12. Juli) unb marschieren bireft auf Wien. Hauptquartier
in Nikolsburg in Mähren, rtörblich von Wien.
Ein preußisches Korps überschreitet bte March unb rückt
in Ungarn ein.
22. Juli. Das Gefecht bei Blumen au (in ber Nähe von
Preßburg) wirb burch bte abgeschlossene fünftägige Waffen¬
ruhe abgebrochen. Österreich hat nach ber Schlacht bei