/
Dritter Jeitramn. 1701 1871.
Die Hohenzollern als Könige von Preußen.
I. Abschnitt.
Preussen bis zu seiner Erhebung zur europäischen Großmacht.
Friedrich I. als König.
Treu dem gegebenen Versprechen, half der König dein deutschen
Kaiser in dem spanischen Erbsolgekriege. 40 000 Mann preußischer
Truppen kämpften nebst dem Fürsten Leopold von Dessau bald
unter dem Oberbefehle des Prinzen Eugen von Savoyen, bald unter
dem berühmten englischen Anführer Marlbarongh neben kaiserlichen
und englischen Soldaten. In den glänzenden Siegen bei Höchstüdt
(ct. d. Donau) itttd Turin (am Po), bei Ramillis (toeftL von
Lüttich), Ondenarde (a. d. Schelde) und Malplaqnet (süM. von
Iemappes) bewährten die Brandenburger ihren alten Waffenruhm -
Voll Anerkennung fchreibt Prinz Eugen von ihnen: „Der Fürst von
Anhalt hat mit feinen Truppen wieder Wunder gewirkt .... und
ich kann es nicht bergen, sie haben an Mut und Ordnung die
meintgen übertroffeu."
Sein Gebiet hat Friedrich T. gerade nicht bedeutend erweitert.
Noch als Kurfürst schloß er 1695 einen Erbvertrag mit beit
Hoheuzolleru in Schwaben und kaufte 1697 von August II., dem
Kurfürsten von Sachsen, das Stist Quedlinburg (f.-ö. von Halber¬
stadt) und das Amt Petersberg bei Halle. Im nordischen Kriege
(1700—1721) hielt er sich neutral; doch schienen ihm die Zeit-
verhältnisse sehr günstig zur Einnahme der Stadt Elbing (n.-ö.
von Marienburg). Diese kam ihm schon seit dem Frieden von Oliva
1660 zu, war ihm aber von den Polen bis dahin noch immer vor¬
enthalten worden; im Jahre 1703 nahm er die Stadt in Besitz.
Teilnahme
an dem
spanischen
Erbfolge¬
kriege
1701—1713.
Ver¬
größerung
des Landes.
1695.
1697.
1700—1721.
1660.
1703.