Full text: Belehrungen über wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen

282 
Dreizehntes Kapitel. 
giamm von 1891 einstweilen Grundrecht. Danach: Allgemeine 
Arbeitspflicht mit gleichen Rechten für alle männlichen und 
weiblichen Personen vom vollendeten 21. —65. Jahre. (3.) Alle, die 
jünger oder älter, auf Staatskosten erhalten. An Stelle der 
ebenfalls eingezogenen Geldmünzen und Geldsurrogate treten Geld- 
certifikate. (5.) Militär und Steuern fallen weg. Ärzte und Rechts¬ 
anwälte arbeiten als Staatsdiener unentgeltlich. Festsetzung von 
politischen Festtagen. (4.) 
Sozialistisch richtig ? l) Im Einklang mit dem Parteiprogramm. 
2) Mehrere Zeitungen erscheinen lassen hiefse unnötige Ausgaben 
machen. Der Staat organisiert die allgemeine Produktion und 
Konsumtion, darf also nicht verschwenden. Aufserdem könnte 
das Herausgeben mehrerer oder gar vieler Zeitungen der Minorität, 
der abgewirtschafteten Kapitalistenpartei, zum Worte verhelfen, was 
die Neuordnung der Verhältnisse gefährden würde. Freilich ist 
dies gegen das Prinzip des noch 1891 geforderten „Rechtes der 
freiesten Meinungsäufserung“. Diese mag mündlich vor sich gehen. 
3) Die Partei forderte stets Herabsetzung der Jahresgrenze für die 
heute schon mit Altersrenten Bedachten auf dieses Lebensalter, 
sowie unentgeltliche gleiche Erziehung und Unterweisung aller. 
Für diesen Punkt war keine volle Übereinstimmung über die Alters¬ 
grenze vorhanden, allein das 21. Jahr eignet sich insofern am 
besten, als man 18 Jahre Erziehung und Unterricht und 3 Jahre 
Ausbildung für einen bestimmten Beruf rechnen kann. 4) Vgl. 1789, 
1871 und die sog. „Maifeier“. 5) Gold und Silber, nun im Innern 
unnötig, dienen nur noch im Auslandsverkehr. Antwort: Ja. 
Kapitel 2 gehört ebenfalls zur „Exposition“. Korrektes kon¬ 
sequentes Fortschreiten. 
Menschlich richtig gezeichnet. So auch, dafs die Bourgeois 
tausendweise auswandern wollen. 
Wenn (nach Richters Vorgang) die politische Seite von 
Kapitel 1 als Basis angenommen wird, dann ist Kapitel 2 geschicht¬ 
lich richtig. Vor allem die Unterdrückung, ja, das Unmöglich¬ 
machen jeglicher gegnerischen Presse. Vgl. Raoul Rigault 1371. 
Im 5. Kapitel „Eine Reichstagssitzung“ beginnt die Verwick¬ 
lung. Man fängt an zu ahnen, dafs das Ende der Hoffnungs¬ 
freudigkeit des Anfanges nicht entsprechen wird. 
Das Endergebnis der Prüfung ist, dafs, die drei Vor- 
irrtümer historischer Art1) abgesehen, Eugen Richters Darstellung 
vom Zukunftsstaat unparteiisch, logisch und richtig aus den Lehren 
der Sozialdemokratie hervorgegangen ist. 
1) Dann sind auch für den Durchschnitt die Ersparnisse von Agnes 
viel zu hoch berechnet.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.