fullscreen: Das Mittelalter und die neue Zeit bis 1648 (Teil 2)

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emem Schisma geführt hatten, so daß drei Päpste, Sylvester III., Gregor VI. 
und der lasterhafte Benedikt IX., in Rom waren. Sogleich nach seiner 
Ankunft in Oberitalien hielt König Heinrich eine große Synode zu 
Pavia ab, wo er sich scharf gegen die Simonie aussprach und sie der- 
1046 dämmen ließ. Darauf ging er in den Kirchenstaat, wo er auf der Synode 
zu Sutri, nordwestlich von Rom, die drei Päpste absetzte. Gregor VI., 
kr sich freiwillig des päpstlichen Stuhls unwürdig erklärte, weil er ihn 
durch Simonie erlangt hatte, ging in die Verbannung nach Deutschland, 
wohin ihm sein vertrauter Kapellan Hildebrand, der nachmalige Papst 
Gregor VII., folgte. Kurz darauf hielt Heinrich eine Synode in Rom ab, 
auf der Klerus und Volk Roms einstimmig den Ausspruch thaten: „Da 
die Römer ihr Recht zur Papstwahl (©. 52) durch Erwählung Unwürdiger 
gemißbraucht haben, so soll König Heinrich mit allen seinen Nachfolgern 
in Rom wieder Patricius werden wie Karl der Große und allein die Papst- 
wähl bestimmen." Auf Grund dieser Erklärung, und um die Einmischung 
der römischen Adelsparteien bei der Papstwahl zu verhindern, ernannte 
Heinrich den Bischof Suidger von Bamberg, den Sproß eines vor- 
nehmen sächsischen Geschlechts, zum Papste, der als Clemens II. König 
Heinrich und seine Gemahlin zu Rom feierlichst krönte. (1047.) 
Heinrichs Ausgang. Mit dem Jahre 1046 hatte Heinrich den 
Gipfelpunkt feiner Macht erreicht, von da an sank sein Glücksstern. Aller 
Orten erhoben sich Feinde und Widerwärtigkeiten, und Heinrich hatte 
große Mühe, sein Ansehen zu behaupten. Wie schon erwähnt, verlor er 
seinen Einfluß in Ungarn, und ernste Zwistigkeiten hatte er wegen des 
Herzogtums Lothringen zu bestehen. Als sich sein Gegner Gottfried 
von Südlothringen (Oberlothringen) mit der Markgräfin Beatrix von 
Tnscien (Toskana), der reichsten Erbin in Italien, vermählt hatte, zog 
Kaiser Heinrich 105f> zum zweitenmal nach Italien. Gottfried und Beatrix 
wagten keinen Widerstand und begleiteten den Kaiser mit aller Ehrfurcht 
nach Deutschland, blieben aber doch für die Zukunft unzuverlässig. 
Auch in anderer Beziehung war des Kaisers zweiter Römerzug ohne 
Erfolg verlaufen. Bereits zur Zeit Kaiser Heinrichs II. hatten vierzig 
normannische Ritter, von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem heimkehrend, 
die Stadt Salerno, die von Sarazenen belagert wurde, befreit. Die Ein- 
wohner des Landes luden in ihrer Dankbarkeit die Landsleute ihrer Retter 
ein, sich bei ihnen niederzulassen. So kamen 1016 die ersten Normannen 
nach Italien und begannen sich anzusiedeln und gegen die Sarazenen und 
Griechen zu kämpfen. Sie erwarben sich Land und Burgen, und Kaiser 
C onrad II. bestätigte gegen Anerkennung seiner Lehnshoheit diese neuen
	        
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