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Das Mittelalter.
entthronte Merowinger Childerich III. endet in einem
Kloster.
Unter deni Schutze der Karolinger vollendet der Angelsachse
Bonifatius sein Missionswerk im inneren Deutschland.
754 Der „Apostel der Deutschen" wird von heidnischen Friesen
erschlagen.
Von den deutschen Stämmen sind nur die Sachsen und
Ostfriesen damals noch Heiden.
Zweite Periode.
Von den Karolingern bis zu den Kreuzzügen.
I. Das Frankenreich der Karolinger.
751—768 Pippin der Kurze.
754 Er beschützt Rom gegen den Angriff der Langobarden
und schenkt dem Papste das eroberte Gebiet von Ravenna
(Erarchät) nebst der PentLpolis.
Die Pippiuische Schenkung ist die eine Wurzel der welt¬
lichen Macht des Papsttums. Die andere ist die Herrscher¬
gewalt über Rom, die allmählich dem Papste zufällt.
768—814 Karl der Grohe.
772—804 Unterwerfung der heidnischen Sachsen. Seit¬
dem sind alle deutschen Stämme, die bei der Völkerwande¬
rung in der Heimat geblieben sind, im fränkischen Reiche
vereinigt.
782/83 Die Sachsen, durch zahlreiche Feldzüge bezwungen, er¬
heben sich unter Widukind und vernichten ein fränkisches
Heer am Süntelgebirge.
Karl rächt sich durch das Blutbad von Verden und
besiegt die Sachsen bei Detmold und an der Hase.
Doch sind noch viele Feldzüge bis zur völligen Unterwerfung
nötig.
Das Heidentum wird gewaltsam unterdrückt, und zur
Durchführung der christlichen Mission werden zahlreiche
Bistümer im Sachsenlande gegründet.