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gegenständlich stehen die Personen vor ihnen, sie schauen, 
sie fühlen mit. 
Zunächst verhalten sich die Schüler dabei mehr passiv; 
aber unsere lebenswarme, bewegte Erzählung regt ihre 
geistige Kraft ungemein an. In ihrer Seele tauchen ver¬ 
wandte Vorstellungen, ähnliche Erlebnisse auf, die sich 
infolge ihres Gefühlstones ihrem Geiste fest eingeprägt 
haben, sie verstehen das Dargebotene und ohne daß der 
Lehrer fragt, heben sich die Finger der Kinder, es drängt 
sie zur Aussprache ihrer Erfahrungen. Von den verschie¬ 
densten Seiten wird das Neue beleuchtet, geklärt, aus 
Interesse an dem Stoff entsteht eine Llnruhe in der Klasse, 
jeder sucht zu Wort zu kommen, weil die innere Erregung 
durch das Wort ausgelöst sein will. Mancher sieht darin 
eine Lockerung der Disziplin. Wir aber freuen uns daran, 
weil es der beste Beweis ist, daß unsere Darbietung nach 
Form und Inhalt die Äerzen der Kinder entzündet hat. 
Durch die zwanglose Aussprache erfährt der Lehrer mehr 
als durch die übliche Fragemethode, was noch zu erklären, 
zu ergänzen ist. Das ist für uns die Stufe der Ein¬ 
übung, der Vergleichung und der Anwendung. Es ist 
eine ganz irrige Meinung, wenn man glaubt dem späteren 
Leben der Kinder dadurch zu dienen, daß man ihnen 
jeden Stoff, wie in Paketchen^abgewogen und etikettiert, 
vorsetzt und eingibt. Der Stoss muß sich, wenn er rechter 
Art ist, von selbst einsenken und einwurzeln wie eine 
Saat und bedarf der Ruhe. Zur rechten Zeit tritt er 
freisteigend wieder ins Blickfeld und zieht verwandte Vor¬ 
stellungen nach sich. 
Verschont die Kleinen auch mit eueren moralischen 
Nutzanwendungen, mit eueren ethischen Extrakten! Ihr 
Äerz verträgt das nicht. Wartet ab bis sie hineinwachsen 
in das Leben mit seinen Nutzanwendungen. Das Beste, 
was ein Lehrer seinen Schülern mit ins Leben geben 
kann, ist die Gewöhnung an richtiges Schauen und Denken;
	        
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