117
sie nut Luft auf, und dann wird sein Körper leichter. Will er aber
auf den Grund des Wassers hinabführen, so zieht er die Blase
zusammen und leert fie aus. Die Menschen können nur kurze Zeit
im Wasser untertauchen; sie müssen Lald wieder Luft schöpfen, sonst
ersticken sie. Das braucht der Hecht nicht. Er hat hinten am Kopfe
zu beiden Seiten eine Öffnung, auf welcher hornartige Deckel liegen.
Unter diesen Kiemendeckeln befinden sich die Kiemen. Das sind
knochenartige Theile mit dunkelrothen Fleischfranzen. An diesen
Kiemen fließt das Wasser vorbei und wieder hinaus, welches der Hecht
mit dem Maule einschluckt. In dem aufgenommenen Wasser ist aber
so viel Luft enthalten, als der Hecht nöthig hat, um leben und athmen
zu können.
Der Hecht ist nicht mit Haaren bedeckt, wie die Säugethiere, auch
nicht mit Federn, wie die Vögel. Auf seiner Haut liegen dünne, horn-
artige Blättchen, Schuppen, wie Dachziegel übereinander. Der
Hecht fühlt sich kalt an; er hat im Innern seines Leibes rothes,
kaltes Blut und statt der festen Knochen knorpelartige, spitzige
Gräten. Der Hecht kann nur im Wasser leben; er ist
ein Fisch.
Die Hechte pflanzen sich durch Eier fort, welche Fischlaich
heißen. Hieraus entstehen kleine Fische, die den alten ganz gleichen.
Sie wachsen schnell und können sehr alt und groß werden. Die
Hechte sind gefräßige, muthige und schlaue Raubfische; denn sie fressen
andere Fische und fallen sogar solche an, die so groß sind, wie sie
selbst. Fehlen ihnen aber solche Leckerbissen, dann nehmen sie auch
mit Wasserratten, Fröschen, Wasserinsekten, jungen Enten
und Aas fürlieb. Wegen ihres wohlschmeckenden, leicht verdaulichen,
weißen Fleisches fängt man sie in Netzen und Ruthenkörben oder
Reusen. Glückt es einem schlauen Hechte, den Nachstellungen der
Fischer zu entgehen; so kann er ein Alter von mehr als hundert
Jahren erreichen. Man hat Hechte gefangen, die vier bis acht Fuß
lang und dreißig bis vierzig Pfund schwer waren. Aus seinen Eiern
macht man auch Caviar. — (Wo redet die Bibel von Fischen?
2. Der Frosch.
Leben, springen, hüpfen, schwimmen, quaken, sehen, sitzen, fressen,
tauchen, laichen, sich blähen, sich verwandeln, sich verkriechen, erstarren,
schlafen, erwachen, hervorkriechen u. s. w.
Das Springen, der Springer, der Sprung u. s. w. —
Der Frosch lebt (wo?) im Wasser und auf dem Lande; die Frösche
leben im Wasser und auf dem Lande. Der Frosch hat im Wasser und auf
dem Lande gelebt; die Frösche haben im Wasser und auf dem Lande
gelebt. Der Frosch wird im Wasser und auf dem Lande leben; die
Frösche werden im Wasser und auf dem Lande leben. U. s. w.
Lebt der Frosch im Wasser und auf dem Lande? Leben die —? U. s. w.
In Sümpfen und Teichen wohnt ein lustiges Völklein. Es find die
Frösche. Abends im Frühling und Sommer, wenn Alles sich zur