Full text: Geschichtstabellen zum Gebrauch auf Gymnasien und Realschulen

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Neuere Geschichte. 
seine Politik, so herrscht Frankreich durch Geschmack, Sitte, 
Bildung, Literatur über Europa. An Corneille (f 1684), den 
Schöpfer des französischen Trauerspiels, reiht sich Racine 
(f 1699). Der Lustspieldichter Moliere (1673). Die von 
Richelieu 1635 gestiftete Academie regelt die Sprache (Diction- 
naire 1694). Boileau (f 1711) schreibt die Gesetze der 
Dichtkunst. Die geistlichen Redner und Schriftsteller Bossuet 
(f 1704) und Fen61on (f 1715). 
1649—1660 Englische Republik, beginnend mit der Enthauptung 
König Karls I., des Sohnes von Jacob I., mächtig unter 
dem Protector Oliver Cromwell, nach dessen Tode ver¬ 
nichtet durch General Monk, der Karl II., des Enthaupteten 
Sohn, auf den Thron setzt. Der Dichter John Mil ton 
(f 1674). 
1658—1705 Deutschland unter Leopold I., Ferdinands Sohn, in Ost 
und West durch Türken und Franzosen schwer bedrängt. 
1663 Der beständige Reichstag zu Regensburg beginnt. 
1667—1668 Erster Eroberungskrieg Ludwigs XIV., gegen die 
spanischen Niederlande. (Devolutionskrieg.) Anlass der Tod 
seines Schwiegervaters Philipp IV. von Spanien (1665). Gegen 
ihn Tripelallianz von Holland, England, Schweden. Aachener 
Friede: Frankreich behält einen Theil der spanischen Nieder¬ 
lande. 
1672—1679 Zweiter Eroberungskrieg, gegen Holland. England, 
dessen König Karl H. französischen Sold empfängt, und Schwe¬ 
den auf Ludwigs Seite. Holland zuerst allein von Branden¬ 
burg, dann auch vom deutschen Reiche und von Spanien 
unterstützt. Wilhelm von Oranien wird Erbstatthalter. 
Siege von Turenne und Conde. Der holländische Seeheld 
de Ruyter. Friede zu Nimwegen: Frankreich erhält von 
Spanien die Franche Comt6 u. s. w. 
1675 Der grosse Kurfürst schlägt die Schweden bei Fe hr be llin. 
1680 Die Reunionen Ludwigs im Eisass und in Lothringen be¬ 
ginnen. 
1681 Strassburg von den Franzosen geraubt. Ludwigs Macht, 
Glanz, Willkür erreichen ihren Höhepunkt. 
1683 Wien von den Türken belagert; durch den Grafen Rüdiger von 
Stahrenberg vertheidigt, durch Karl von Lothringen und den 
Polenkönig Johann Sobieski gerettet. Einverständniss 
Ludwigs XIV. mit den Türken.
	        
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