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Jahre n. Chr.
Einhalt, besiegte die Beherrscher von Polen und Böhmen,
stellte durch Strenge, Gerechtigkeit und Großmuth das
kaiserliche Ansehen wieder her und strebte dahin, die kaiser¬
liche Macht über die päpstliche zu erheben.
Die italienischen Städe Mailand, Venedig, Genna hatten
durch Handel und Schifffahrt große Reichthümer erworben: ftoh
aus dieselben, wollten sie mm die kaiserliche Oberhoheit nicht mehr
anerkennen, und deshalb mußte Friedrich mehrere Züge nach Italien
unternehmen.
1154 Erster Römerzug. Auf dem Reichstage auf den roncalischeu
Feldern beschwerten sich mehrere kleinere Städte über Mailands
Herrschsucht. Friedrich zerstörte Tortona, ließ sich in Pavia die
lombardische Krone auss Haupt setzen, lieferte Arnold von Brescia
der für die Republik und gegen den weltlichen Besitz des Papstes
gepredigt hatte, ein Papst Hadrian IHi aus und ließ sich in
Rom zum Kaiser krönen. Aus der Rückreise wurde er in einem
Engpasse bet Verona von einem Raubritter bedroht, aber von
Otto von Wittelsbach gerettet.
.1158—62 Zweiter Römerzug. Mailand ergab sich, flehte um Gnade,
empörte sich später wieder und wurde
1162 gänzlich zerstört. Papst Alexander III. abgesetzt; Gegenpapst
Victor IV.
1163 Dritter Römerzug. Friedrich begab sich ohne Heer nach Italien,
um während des Winters in Pavia zu residiren und das kaiser¬
liche Ansehen zu erhalten. Da er aber den Klagen der Städte
gegen feine Vögte kein Gehör schenkte, so schlossen dieselben, auf¬
gereizt durch Alexander III., einen Bund gegen den Kaiser.
1166 Vierter Römerzug. Ancona belagert; Rom eingenommen
und Papst Paschalis III. eingesetzt. Eine Seuche nöthigte den
Kaiser zum Rückzüge, Hartmann von Siebeneich rettete
Friedrich vor Meuchelmord in Susa.
1175 Fünfter Römerzug. Friedrich belagerte Susa und Alexandria
vergeblich und wurde, da ihm Heinrich der Löwe seine Hilfe ver¬
sagte, von den Longobarden
1176 bei Legnano geschlagen. Hierauf versöhnte er sich mit Papst
Alexander und schloß mit den Städten
1177 in Venedig einen 6jährigen Waffenstillstand, dem
1183 der Friede zu Coustauz folgte.
1179 wurde Heinrich der Löwe geächtet und feiner Länder verlustig er¬
klärt; Sachsen erhielt Bernhard von Assaniert, Bayern bekam
Otto von Wittelsbach. (Heinrich der Löwe 3 Jahre nach
England, erhält Brannfchweig und Lüneburg zurück).
1186 Sechster Römerzug. Friedrich erschien ohne Heer in Italien
und feierte die Hochzeit feines Sohnes Heinrich mit Constanze,
der Erbin von Sicitien, in Matland.
1190 unternahm Friedrich einen Kreuzzug, fand aber im Flusse Saleph
feinen Tod.