Full text: Zur deutschen Geschichte (Teil 1)

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etne stete Pilgerschaft gewesen.. Ich habe neunmal Deutschland, sechsmal Spanien viermal 
^ staken und zehnmal die Niederlande besucht; zweimal bin ich in Ena- 
I m ^fri^a gewesen und habe 12 Seereisen gemacht. Jetzt erinnert mich mein 
hinfälliger Körper, aus dem Gewühl der irdischen Geschäfte mich zurückzuziehen und ihre Last 
n [rn 9in‘ ^a6e etwas Wichtiges versäumt oder nicht recht gemacht 
so bitte ich alle, die dadurch gekränkt worden, recht herzlich um Verzeihung ^ch selber 
SnMJe;nerff ren Irländer bis an mein Ende in Liebe gedenken und Gott für ihre 
Schutz nehmen ~~ Kinder, rch übergebe euch Gott, möge er euch Betrübte in seinen 
„Nacht ist's und Stürme sausen für und für, 
Hispan'sche Mönche, schließt mir auf die Thür; 
Laßt hier mich ruh'n, bis Glockenton mich weckt, 
Der zum Gebet euch in die Kirche schreckt! 
Bereitet mir was euer Haus vermag, 
Ein Ordenskleid und einen Sarkophag! 
Gönnt mir die kleine Zelle, weiht mich ein, 
Mehr als die Hälfte dieser Welt war mein. 
Das Haupt, das nun der Scheere sich bequemt, 
Mit mancher Krone ward's bediademt. 
Die Schulter, die der Kutte nun sich bückt, 
Hat kaiserlicher Hermelin geschmückt. 
Nun bin ich vor dem Tod den Toten gleich, 
Und fall in Trümmer, wie das alte Reich." prdcn 
bei Kappel fiel (1531), der Stadtpfarrer Schönbrunner: Mag sein Glaube 
gewesen sein wie er will, ein redlicher Eidgenosse war er. 
Die Jesuiten (Franz Borgia): Wie Lämmer haben wir uns eingeschlichen, wie Wölfe 
nerden wir regieren, tote Hunde wird man uns vertreiben, wie Adler werden wir uns verjüngen. 
Philipp II.: Die Zeit und Ich sind die beiden mächtigsten Monarchen. 
Oranten zu Egmont: Ich fürchte, Sie werden der Erste sein, über dessen Leiche der 
fepattter einziehen wird. ’ 
rn beim Abschied zu Orani en: Adieu, Prince sans biens! Drantett: Adieu, comte 
S Eins L0L0« 
™ - .®L"anbeJ^/ als die Nachricht von der Gesanqennehmung Egmonts und Horns nach 
Madrid kam: Habt ihr auch den Schweigsamen? — Nein. — Nun, da habt ihr nichts, laßt 
lieber die andern auch wieder frei. ^ 
121. Standhaft und treu. 
Standhaft und treu, und treu und standhaft. 
Die machen ein recht deutsch Verwandtschaft, 
Beständige Treuherzigkeit 
Und treuherzig Beständigkeit, 
Wann die kommen zur Einigkeit, 
So widerstehn sie allem Leid: 
Daher unsre Vorfahren frei 
Durch redliche standhafte Treu 
Schützten ihre Freiheit, Land und Leut, 
Ja, weiterten ihr Land auch weit.
	        
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