Mittelalter.
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Ostfranken (Deutschen). Ottos römische Politik (Kaiserkrone).
Von nun an Verbindung Deutschlands mit Italien, teils gute
Folgen (verschiedene Kulturkeime kommen dadurch nach Deutsch¬
land), teils schlimme (grosse Opfer an Geist und Blut, Abziehung
der Kaiser von den deutschen Angelegenheiten, verhängnisvolle
Wechselwirkung der deutschen Politik auf die italienische und um¬
gekehrt).
Otto II. und Otto III. Keime von Industrie, Handel
und Geldwirtschaft aus Italien, die Rheinstrasse hinab nach
Sachsen. Im übrigen ist Deutschland noch reiner Bauern¬
staat. Blüte der Kunst und Wissenschaft (GERBERT, R.HOSWITHA
u. s. w.). Heinrich II. (Bamberg).
Konrad II., Persönlichkeit: praktisch nüchtern, Laienkaiser;
grundsätzliche Fernhaltung von Eingriffen in kirchliche Kämpfe.
Erwerbung Burgunds (wichtig! Gewinnung der Alpenpässe zwischen
Frankreich und Italien; Frankreich von Italien dadurch abgeschlossen).
Dadurch Streit mit seinem Stiefsohn Ernst von Schwaben (dessen
Freund Werner v. Kyburg. Uhl and , mittelalterliche Sagen).
Erblichmachung der kleineren Lehen; daran Stütze gegen
die Fürsten.
Heinrich III., Persönlichkeit: sehr energisch, asketisch-fromm;
Heirat mit AGNES V. POITIERS unter dem Einfluss ODILOS V. CLUNY.
Um die Wende des I. Jahrtausends Glaube an das Weit¬
ende (Apokalypse, iooojähr. Reich); deshalb grosse Frömmigkeit
im Abendlande, Weltfluchtsidee (Karthäuser, Cistercienser u. s. w.),
cluniacensischeBewegung, Gottesfriede, Kirchenreform. HEINRICH
stellt sich an die Spitze dieser ernsten Bewegung (Synode zu Sutri);
daraus erklärt sich seine unbestrittene Machtstellung. Gipfel der
Kaisermacht, sowohl nach aussen (Polen, Böhmen, Ungarn) als
nach innen. Versuch einer festen, zentralisierten Monarchie
mit dem Sitze am Harz (die dortigen Silbergruben sollen die Re¬
gierung auch finanziell unabhängiger machen von den Natural¬
leistungen der einzelnen Stämme, die den Hof zum Wanderleben
zwingen). Verbissene Opposition der Fürsten. Alles das stürzt
zusammen mit dem frühen Tode HEINRICHS III.
Heinrich IV., leider noch Kind. Übermut der Fürsten. Ver¬
fehlte Erziehung HEINRICHS; deshalb anfangs schlechte Regierung;
Streit mit dem Papste GREGOR VII, entwickelt sich zum Inve¬
stiturstreit (Schlichtung sehr schwierig, weil das Recht auf beiden