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den äußersten Gärten der Stadt wurde halt gemacht. Es entstand
ein kleines Gefecht mit den Feinden, die sich in den Gartenhäusern
und in den Häusern der Vorstadt festgesetzt hatten und dort herrlich
gedeckt waren. . . .
Mitten im Tumult des Kampfes warfen uns die Einwohner aus
den Fenstern der zweiten Stockwerke Äpfel herunter, die begierig auf¬
gesucht wurden. Ich machte in der Eile eine kleine Beute, in einem
Paar neuer Stiefel und Beinkleider bestehend, mir beide sehr nötig,
da ich mannigfach Defekte an den meinigen bemerkte und die Sohlen
schon mit Bindfaden umschnürt werden müssen. Leider waren mir
aber die erbeuteten Stiefel viel zu klein, und ich litt große Schmerzen,
zumal da ich einen Prellschuß am Fuß bekommen hatte. Ein freund¬
licher und herzhafter Bürger in der Vorstadt langte uns, indem wir
vordrangen, einige Flaschen Wein heraus, die uns ungemein stärkten.
So erreichten wir trinkend und schießend das Hallesche Tor, und —
ein rührender, erschütternder Anblick bot sich uns dar. Alle Fenster
lagen gedrängt voll; aus allen wehten weiße Tücher herab, und ein
rauschendes Lebehoch empfing uns. Vor uns die fliehenden Feinde,
über uns die jubelnden Einwohner, so ging es im Trabe vorwärts.
Wer, der diesen Augenblick erlebte, mag und kann ihn vergessen, wer
ihn aber auch schildern?! Freudetrunken eilten wir sogleich aus einem
Tore hinaus, dem Feinde nach, der noch nicht ganz gebändigt war.
So war denn endlich der Kampf geendet, die Stadt in unsern
Händen und die Beute unermeßlich. Der eine zog ein halbes Dutzend
Beutepferde nach sich, um sie sogleich an die Kinder Israels zu ver¬
kaufen, ein anderer schleppte sich mit schweren Mantelsäcken, ein dritter
trug einen zerbrochenen Adler, um ihn gegen das Eiserne Kreuz ein¬
zutauschen, ein vierter, Infanterist, bestieg mit Sack und Pack einen
stattlichen Engländer, und andere trieben die Gefangenen dutzendweise,
wie Schafe, vor sich her. Unbeschreiblich war die Gier und Habsucht
bei manchem, die sich aber hier oft auf der Stelle bestrafte. Es fielen
unter anderen auch viele Geldwagen in unsere Hände. Um sie
schwärmten die Soldaten wie die Bienen. Ehe noch einer von ihnen
die Wagen umdrängte, fand sich ein Soldat von unserem Regiment bei
ihm ein und füllte seinen ganzen Tschako mit Napoleondors an. Fort¬
eilend besinnt er sich und denkt: du kannst dir ja auch wohl die Taschen
und den Brotbeutel füllen. Gedacht, getan. Vorsichtig stellt er den