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Tschako unter einen Saunt, bedeckt ihn mit Gras und Gesträuch und
eilt zurück, seinen Brotbeutel schon im voraus ausweitend. Als er
jedoch hinkommt, findet er die Wagen schon so sehr umdrängt, daß er
wieder umkehrt, zufrieden, doch feinen Tschako voll zu wissen. Das
war denn freilich gegründet, doch nur mit dem Unterschied, daß er
fort war und mit ihm fein Schatz, den er wie im Traum besessen
hatte. Ein verschüttetes Goldstück war alles, was er an Ort und
Stelle noch fand.
19. Okt. Napoleons Flucht, von Odeleben erzählt: Von
dem Augenblicke an, als der Kaiser zu Pferde stieg und Leipzig nun ganz
verlassen sollte, war der sichtbarste Tiefsinn an ihm bemerkbar. . . .
Gedankenlos ritt er hin und her durch die Stadt, schließlich nach dem
Ranstädter Steinwege hin. Kaum war der Kaiser imstande, wegen
des unbeschreiblichen Drängens aller Gattungen von Truppen, hindurch¬
zukommen. Einzeln mußte er und sein Gefolge an der Seite dieses
Gewühls sich fortwinden. Munitionswagen, Marketender, Gens
d’armes und Kanonen, Kühe und Schafe, Weiber, Grenadiere und
Chaisen, Gesunde, Verwundete und Sterbende — alles häufte sich im
bunten Gewirre, so eng zusammengepreßt, daß kaum an ein Fortkommen,
noch weniger an eine Gegenwehr zu denken war. Napoleon folgte
ganz gelassen dem Hauptstrom seiner fliehenden Truppen, auf der
großen Straße fort, bis hinter Sindenau.
Blücher an feine Frau:
„Die 2 großen und schönen Tage sind verlebt; den 18. und
19. der große Koloß wie die Eiche vom Sturm, und der große
Tyrann hat sich gerettet; aber seine Knappen sind in unsern Händen.
— Den 19. wurde zu Ende des Kampfs Leipzig mit Sturm und
großer Aufopferung genommen: Man wollte Leipzig in Brand schießen;
ich widersetzte mich den russischen Batterien, und sie durften nur mit
Kugeln schießen.
An meiner Seite drang die russische Infanterie zuerst in die
Stadt; an der andern Seite die braven Pommern. Es war ein
Kampf ohne gleichen. 100 Kanonen sind in Leipzig genommen. Un¬
sere Monarchen, das heißt der österreichische, der russische Kaiser und
unser König, haben mir auf öffentlichem Markte gedankt. Alexander
drückte mich ans Herz. — Der König von Sachsen ist hier gefangen