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Bücher von Ludwig Stacke und Carl Schwarz fort¬
laufende, das jugendliche Gemüth fesselnde Erzählungen, ange¬
knüpft an die Persönlichkeit hervorragender Männer, ent¬
halten, aber in kürzerer und knapperer Form, so daß die
alte Geschichte etwa auf acht Druckbogen enthalten sei, der
dann, wenn die Sache Anklang fände, die mittlere und
neuere in einem Buch von etwa zwölf Bogen folgen würden.
Da ich zugleich die höheren Klassen der Elementarschulen irVs
Auge faßte, so war für mich auch die Rücksicht aus den
Preis maßgebend. Meine Absicht war es ferner nicht; den
Sehr er vöm Buche abhängig zu machen; ihm bleibt der
mündliche Vortrag unverkümmert überlassen, der beispielsweise
in der Datstellung der griechischen Sagen ausführlicher aus¬
fallen kaun, 'als es hier geschehen ist. Ich wollte vielmehr
die bedeutendsten Erscheinungen des Alterthums in kleinen
Charaktergemälden der Jugend zugänglich und ihr lieb machen
Und schloß daher Manche Partieen, z. B. die Rabulisten des
pelöpoNnesischen Krieges und den Alcibiades, ganz aus?) Wie
große Unwissenheit 'bei unserer Zugend in historischen Dingen
herrscht, seitdem der Geschichtsunterricht in den unteren
Klassen ^aufgehört hat obligatorisch zu sein, kann jeder Lehrer
des Lateinischen wissen, wenn in dem Uebungsbuche Sätze
über Miltiades, Marathon, Salamis, Hannibal u. s. w.
vorkommen.
Möge deM das Buch den Zweck erfüllen, den der Ver¬
fasser berichtigte.
*) Das Beste, was wir aus dem Studium der Geschichte davon tragen,
ist der Enthusiasmus, sagt Göthe einmal, freilich in etwas einseitiger Anschauung
von der Sache; hat indeß der Geschichtsunterricht bei der Jugend diesen
Enthusiasmus für alles Schöne und Große geweckt, so hat er seine Pflicht gethan,