Full text: Kleine Lebensbilder aus dem Mittelalter

3m nördlichen Frankreich, von der Loire bis gegen das Meer 
hm bestand damals nach ein Rest des weströmischen Kaiserreich« 
ft 1 Z ®MmUt Sy°gnns; nach diesem G-bi.e 
smckte Chlodwig zuerst ferne Hand au«; ohne Grund zur Feind¬ 
schaft zu haben, griff er den SyagrinS an, schlug ihn uub lieft ihn 
L iT , 9 bet Westgolhen den Flüchtigen ausgeliefert hatte' 
sinnlich umbringen. Das Land nahm er in Besitz (486). 
Ein mächtiger deutscher Volksstamm waren damals die Ale¬ 
mannen, zu beiden Seiten des Obercheins von der Lahn aasmW 
den r J‘fl* 3mifd,en ^nen U"d dem zu Cölu h-r.schen- 
g " ^°"'9, 61 8i,‘’uonir' Siegbert, kam es zum Kriege, in welchem 
Chlodwig fernem Vetter zur Hülse eilte. Bei Zülpich, in der Nahe 
°°n Bonn, kam es znr Schlacht; als sich der Sieg schon ans die 
Sette der Alemannen neigte, rief Chlodwig, der damals noch Heide 
war, den Gott der Christen an und gelobte, an ihn zu glauben 
J l*m Sieg verleihen würde. Da wandte sich die 
km! re Alemannen flohen und mußten im Friedensschluß 
Chlodwig als ihren Oberherrn anerkennen (498). 
eme burgundische Prinzessin, mit Namen 
Chlotilde, war katholische Christin und hatte schon früher versucht 
h ü f1 iUm ^^ist-nthnrn zn bekehren. Er erlaubte denn auch 
L . rf' ttffEn 6°6 d-rs-lb- getauft werde, schrieb 
aber dessen bald erfolgenden Tod der Wirkung der Taufe zu und 
nur_m“ *“ bewegen, feine Einwilligung znr Tauft des 
Z Z ZT* iU 9C6ro- 3£6t °b°r Hatte der mverhoffte Sie 
Nber - Alemannen seine Ansichten ganz geändert. Zuerst erforschte 
-r dte Neigungen feiner Franken, und als er diese bereitwillig fand, ließ 
er sich am Weihnachtstagc des Jahres 496 mit dreihundert vor- 
"77' S™fn d^ch den Bischof Remigius zu Rhein.» taufen nnb 
mt dem heiligen Oel falben. Di- fromme Sage fügt Hinzu das 
Heilige Del habe gefehlt, weil der dasselbe besorgend- Pri-ster' nicht 
habe durch di- M-ngc dri„g-n können. Da sei aus das Gebet de» 
R-mig.us eme Taube vom Himmel herabgeflogen uni, habe in ihrem 
Schnabel Fläschchen geweihten Oel« gebracht. In bet That 
tturte dieses angebliche Fläschchen noch bis zur französischen Revo- 
lutlou gegen Ende des vorigen Jahrhunderts in Rheims gezeiqt, 
damals aber von den Revolu/ionsmännern zerbrochen. Daß im
	        
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