Trajan, ein Spanier von Geburt, und Hadrian
regierten machtvoll und gut, 98 — 138. Noch berühmter
wurden Antonius uud Marc Aurel, die bis 180 re¬
gierten. Nach diesen guten Kaisern regierten viele schlechte.
Man zählt bis zum I. 300 nicht weniger als 36 Kaiser,
von denen 27 ermordet wurden und 3 im Kriege fielen.
Es bestand eine Soldatenherrschaft, die das Reich seinem
Untergang entgegenführte.
4. Der thatkräftige Kaiser Diocletian erwählte sich
gegen Ende des 3. Jahrh, mehrere Mitregenten, von denen
einer in Trier wohnte und Constantius hieß. Dieser
kluge Mann zeigte sich den Christen geneigt und sein Sohu
Constantin noch mehr. Als Diocletian, der die Christen
verfolgt hatte, von der Regierung zurückgetreten war (305),
schwang sich Constantin zum Alleinherrscher auf und be¬
günstigte das Christenthum in großartiger Weise. Er blieb
aber noch Heide und war selbst heidnischer Oberpriester.
Unter Constantin fand 325 die erste allgemeine Kir¬
chenversammlung zu Nicäa in Kleinasien statt.
Im Jahre 330 verlegte Constantin seine Residenz nach
Byzanz, das er Neurom nannte, das aber später den
Namen Constantinopel erhielt.
Als Constantin sein Ende herankommen sah, ließ er
sich taufen — 337. Er starb wenige Tage nachher in
einem Alter von 65 Jahren.
Durch Constantin war das Christenthum aus einer
verfolgten Religion zur herrschenden im Staate geworden.
5. Constantins Sohn, Constantius, ordnete eine
Heidenverfolgung an. Dagegen war Julian dem Christen¬
thum abgeneigt.
Theodosius theilte 395 das römische Reich unter
seine beiden Söhne Honorius und Arkadins, so daß der
erste die westlichen Provinzen mit der Hauptstadt Rom, der
andere die östlichen mit Constantinopel erhielt. Von nun
an gab es ein abendländisches oder weströmisches und
ein morgenländisches oder oströmisches Kaiserthum.
Nach der Theilung des Reiches fehlte es nicht an