Contents: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Die neuen (hellenistischen) Reiche: Makedonien. Griechenland. 265 
Makedonien beschränkt und dieses selbst (168 bezw. 149 v. Chr.) dem römi- 
schert Reiche einverleibt wurde. 
V. Griechenland. 
1. Epirus (Epeiros) stand nach dem Tode des Pyrrhos (s. o.) unter 
Alexander II., der als Blutsverwandter des von Kassander ausgerotteten 
Königshauses Ansprüche auf Makedonien erhob, sie aber nicht durchzusetzen 
vermochte. Mit dessen Sohn Pyrrhos starb die Äakidensamilie aus. Unter 
der nun eingeführten republikanischen Verfassung verfiel das blühende Land 
in aufreibenden Zwistigkeiten. 
2. Der ätolische Bund. Die Ätoler galten zur Zeit des pelopon- 
nesischen Krieges als halbe Barbaren; sie schlugen jedoch einen Angriff der 
Athener tapfer zurück, und die Gebirgsnatur schützte das arme Land vor ernst- 
lichen Angriffen Philipps und Alexanders des Großen. Unter letzterem ver- 
einigten sie sich zu einem Bunde, der seine Tagsatzung (Panaitolion) beim 
Apollo-Tempel zu Thermon (in der Nähe von Stratos) hielt, einen Strategos 
(Landeshauptmann), einen Hipparchen und einen Bundesrat hatte. Die un- 
aufhörlichen Fehden und Kriege sowie der Thronstreit in Makedonien boten 
ihnen Gelegenheit, ihren Einfluß weiter auszudehnen, so daß sich derselbe zur 
Zeit seiner Blüte (um 220) über Akarnanien, Phokis, Lokris und das süd- 
liche Thessalien erstreckte und in dem zersplitterten Griechenland eine bedeutende 
Macht bildete. Und doch errang er nur vorübergehende Erfolge; denn die 
Ätoler, wild und treulos, wie sie waren, gingen mehr darauf aus, zu rauben 
und zu brandschatzen, als einen großen Bundesstaat zu gründen. Anstatt mit 
dem achäischen Bund vereint den Makedonien entgegenzutreten, befehdeten 
sie diesen; zu spät fochten sie mit den Römern wider Makedonien bei Kynos- 
kephalä (197), zu spät mit dem Syrer Antiochos III. wider die Römer und 
wurden von diesen 189 v. Chr. politisch vernichtet. Im Jahre 146 v. Chr. 
ward das Land ein Teil der römischen Provinz Achaia (Griechenland). 
3. Der achäische Bund (281 v. Chr.). 
a. Dessen Anfänge und Verfassung. Die 12 Städte Achaias bildeten 
seit alter Zeit einen Verein mit dem Zeustempel in Helike als Mittelpunkt. 
Als diese Stadt bei einem Erdbeben vom Meere verschlungen wurde (373 
v. Chr.), wählten die Achäer Ägion zum Vororte. Nach der Schlacht von 
Chäronea (338 v. Chr.) löste sich der Bund auf; einige Städte gerieten durch 
die Makedonier in die Gewalt von Tyrannen. Als aber Makedonien selbst 
unter der Geißel innern Krieges und der Barbareneinfälle litt, und Ätolien 
seinen Bund errichtete, verbanden sich zuerst Dyme und Paträ wieder (281); 
darauf vertrieben Tritäa und Pharä die makedonischen Besatzungen, und 277 
folgte Ägion, der neue Vorort. Die Verbündeten schlugen den Tyrannen von
	        
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