Zweite Periode.
Das Aufsteigen des republikanischen Borns bis zum
Höhepunct seiner inneren Entwickelung und bis zur
Herrschaft über Mittel- und Unteritalien.
509 — 264 v. Chr.
Im Laufe dieser Periode gelangen die Römer durch lange,
schwierige Kämpfe erst zur Herrschaft über die benachbarten
Völker der Latiner, Sabiner, Volsker, Aequer, Aurunker und über
das südliche Etrurien, und dringen dann, nachdem sie sich von
dem schweren Sturz durch den ersten Einfall der Gallier wieder
aufgerichtet und die weiteren Einfälle derselben glücklich abge¬
wehrt hatten, die Samniter und die übrigen ihnen meist stamm¬
verwandten Völker des südlichen Italiens wie die Etrusker und
Umbrer unterwerfend bis zum Südende Italiens und bis zur Nord¬
grenze von Mittelitalien vor. Während derselben Zeit wurde der
Grund zu der inneren Organisation der Republik gelegt und unter
fast ununterbrochenem Kampf zwischen den Patriciern und Ple¬
bejern immer mehr erweitert, bis die Verfassung durch die völlige
Gleichstellung beider Stände zu ihrem Abschluss gelangte.
1. Bis zur Einsetzung des Volkstritmnats, 509—493 y. Chr.
Die Stelle der Könige wurde nach deren Vertreibung durch
zwei jährlich wechselnde Consuln (anfänglich Prätoren genannt)
ersetzt, die im Wesentlichen alle Befugnisse und Obliegenheiten
der Könige in sich vereinigten, deren Macht aber dadurch nicht
unbedeutend beschränkt war, dass der eine an die Mitwirkung des
C. Peter, röm. (iesch. 3